Kundenstruktur

Name

Kundenstruktur
customer structure

Bereich
Marketing
Vertrieb
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Kundenstruktur zeigt den prozentualen Anteil der Kunden (mit einer Eigenschaft) zur Gesamtanzahl aller Kunden auf. Die „Eigenschaft“ lässt sich einteilen in geographische, demographische, soziographische und psychographische Merkmale. Zusätzlich zu der Kennzahl ist es von Vorteil das Informationsverhalten, Kaufverhalten und Verwendungsverhalten der Kunden zu betrachten. Bei Unternehmen mit einem großen Kundenstamm ist es von großem Nutzen, einen Vergleich zu ihren umsatzstärksten Kunden vorzunehmen. Da diese erheblich vom typischen Kunden abweichen könnte.

Formel

\text {Kundenstruktur} = \frac {\text{Kunden mit „Eigenschaft``}}{ \text{Gesamtzahl der Kunden}}100\%

Häufigkeit

Je nach Bedarf

Abgrenzung
Varianten

Je nach Eigenschaft

Beispiel

Ein Modegeschäft vertreibt Kleidung über das Internet und möchte die Kennzahl Kundenstruktur dazu nutzen, um zu prüfen, wie hoch die Käuferschaft der unter 30 Jährigen ist.

Kundenstruktur = 55 (< 30 Jahre) / 300 * 100 % = 18,33 %

Typische Werte

Die zu erwartende Größe hängt stark von den Zielen des Unternehmens ab.

Anwendung
Fachlich
  • Maßzahl für die Effizienz von Marketing und Vertrieb
  • Steuerung von Marketingmaßnahmen
  • Steuerung von Vertriebsmaßnahmen
Organisatorisch
Management
Marketing
Vertrieb

On Time in Full (OTIF)

Name

On Time in Full (OTIF)

Bereich
Vertrieb
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Der OTIF zeigt die Leistungsfähigkeit der Lieferkette auf einen Blick gehört zu einer wesentlichen Kennzahl für das Supply Chain Management. Die OTIF-Kennzahl besteht aus zwei Faktoren: Dem OT- und IF-Wert. Der OT-Wert (On-Time) berücksichtigt wie viele Aufträge zur richtigen Zeit an den Kunden ausgeliefert wurden. Hierbei können bei geringem Zeitverzug auch prozentuale Anteile berücksichtigt werden. Der zweite Teil ist der IF-Wert (In Full) und beschreibt den Anteil der Aufträge, der auf Anhieb in der gewünschten Menge und Qualität geliefert wurde. Teillieferungen können prozentual berücksichtigt werden.

Formel

\text {OTIF} = \frac {\text{Summe der pünktlichen und vollständigen Lieferungen}}{ \text{Gesamtzahl der Lieferungen}}100\%

Häufigkeit

Je nach Bedarf

Abgrenzung

Hängt von den äußeren Bedingungen ab. Bei einer Just-in-Time Produktion sind geringe Abweichungen kritisch, während bei eine Produktion mit Zwischenlagern Abweichungen weniger kritisch sind.

Varianten

 

Der OTIF-Wert kann beliebig erweitert werden. z. B. mit der Rechnungsstellung.

 

Beispiel

Ein Zulieferer für die Automobil-Branche analysiert sein Supply Chain Management. Dabei prüft das Unternehmen die Lieferkette und kommt auf einen OTIF-Wert von 95%.

Typische Werte

Es sollten 100% angestrebt werden.

Anwendung
Fachlich
  • Maßzahl für die Liefertreue
  • Steuerung von Maßnahmen zur Prozessoptimierung
Organisatorisch
Management
Prozessmanagement

Kennzahlenkatalog – Index

BereichKennzahl
BetriebBereitstellungsindex
BetriebBereitstellungskostenanteil
BetriebDurchschnittliche Bereitstellungskosten
BetriebDurchschnittliche Nutzungskosten
BetriebEnergieeffizienz (PUE)
BetriebRohertrag
BetriebService-Abdeckung durch SLAs
BetriebVerfügbarkeit
BetriebInvestitionsindex
BetriebProduktionsvolumen
BetriebProduktionsausfälle
BetriebFeststellungszeitraum
BetriebLösungszeitraum
BetriebDatenausfallzeit
BetriebAnzahl der Datenvorfälle
BetriebMTTR
BetriebMTBF
BetriebMTTA
BetriebDirektläuferquote
BetriebGesamtanlageneffektivität
BetriebLieferrückstand
BetriebAudit Konformitätsrate
BetriebDurchschnittliche Bearbeitungszeit von vorfällen
Betriebcompliance verstossrate
BetriebKosten pro Vorfall
ControllingDeckungsbeitrag
ControllingPersonalintensität
ControllingHandelsspanne
ControllingCost-Income Ratio
ControllingBook-to-Bill-Ratio
ControllingSteuerquote
ControllingProduktionskosten
ControllingEinkaufsvolumen
ControllingLagerzins
ControllingLagerzinssatz
ControllingProduktionserfüllung
ControllingTaktzeit
ControllingHerstellungskosten pro Einheit
ControllingToter Bestand
ControllingGeldumschlagsdauer
ControllingFixkostenintensität
ControllingBonusquote
ControllingKapitalbindung (Lager)
FinanzenLead to Opportunity Verhältnis
FinanzenAnlagenintensität
FinanzenAmortisationszeit
FinanzenAnteil Provider-Kosten
FinanzenBilanzsumme
FinanzenCash-to-Cash Cycle Time
FinanzenIT-Kosten vs. Umsatz
FinanzenEBIT (operatives Ergebnis)
FinanzenEBITDA
FinanzenEigenkapitalquote
FinanzenEigenkapitalrendite
FinanzenFixkostenanteil von Services
FinanzenFremdkapitalquote
FinanzenFremdkapitalrendite
Finanzenlead-conversion-verhältnis
FinanzenGesamtkapitalrendite
FinanzenGesamtleistung
FinanzenIstkosten
FinanzenJahresüberschuss
FinanzenKapitalumschlagshäufigkeit
FinanzenLiquidationswert
FinanzenLiquidität 1. Grades
FinanzenPlankosten
FinanzenReturn on Investment
FinanzenOpportunity to Win Verhältniss
FinanzenRückstellungsquote
FinanzenSchuldendienstdeckungsgrad
FinanzenUmsatzrendite
FinanzenVerschuldungsgrad
FinanzenZinsdeckungsgrad
FinanzenDebitorenlaufzeit
FinanzenKreditorenlaufzeit
FinanzenGewichtete durchschnittlcihe Tage bis zur Zahlung
FinanzenGewichtete durchschnittliche Zahlungsbedingungen
FinanzenNOPAT
FinanzenNOPLAT
FinanzenKurs-Umsatz-Verhältnis
FinanzenAbzinsung
FinanzenAbzinsungsfaktor
FinanzenAufzinsung
FinanzenErlös pro Nutzer
FinanzenUmsatzent
FinanzenCompliance Rate
FinanzenEingesparte-Kosten
FührungFührungskräfteanteil je Mitarbeiter
FührungMarkt-Preis-Risiko
FinanzenBerry Ratio
Finanzennet-debt-to-ebitda-ratio
InnovationsmanagementChange the Bank/Business (CTB)
InnovationsmanagementEinsparungsquote
InnovationsmanagementForschungskostenanteil
InnovationsmanagementIdeenbezogene Innovationsquote
InnovationsmanagementInnovationsgrad
InnovationsmanagementRun the Bank/Business (RTB)
InnovationsmanagementUmsatzabhängige Innovationsquote
Künstliche Intelligenz / KIConfusion Matrix
Künstliche Intelligenz / KIAccuracy
Künstliche Intelligenz / KIPrecision
Künstliche Intelligenz / KIrecall
LogistikMeldebestand
LogistikMindestbestand
LogistikHöchstbestand
LogistikLagerumschlagshäufigkeit
LogistikDurchschnittliche Lagerdauer
LogistikOrder Lead Time
LogistikOut of Stock Quote
LogistikLiefertreue / Termineinhaltungsquote
LogistikLagerkosten
LogistikLagerintensität
LogistikTransport- und Lieferkosten
LogistikLagerreichweite
LogistikInventar-Umsatz-Verhältniss
LogistikLagerbestandsgenauigkeit
LogistikKleinbestellungsquote
LogistikStammlieferantenquote
LogistikLieferqualität
LiquiditätQuick Ratio
MarketingKampagnen-RoI
MarketingKundenakquisekosten
MarketingKundenstruktur
MarketingKonversionsrate
MarketingMarktanteil
MarketingWeiterempfehlungswarscheinlichkeit
MarketingAllgemeine Kundenzufriedenheit
MarketingBestellwert
MarketingKlickrate
MarketingRendite der Werbeausgaben
MarketingWiederverkaufsrate
MarketingKonvertierungsrate
MarketingKosten-Umsatz-Relation
MarketingInteraktionsrate
MarketingKosten pro Klick
ManagementKapazitätsausnutzung
PersonalAltersstruktur
PersonalAnzahl Mitarbeiter
PersonalAusbildungsquote
PersonalDurchschnittliche Fortbildungskosten
PersonalDurchschnittsgehalt
PersonalKrankenstand
PersonalPersonalaufwandsquote
PersonalPersonalfluktuationsquote
PersonalÜberstundenquote
PersonalFrauenquote
PersonalFrauenquote
PersonalFehlzeitenquote
PersonalMitarbeiterbindung
PersonalDurchlaufs Rate
PersonalMitarbeiterproduktivität
PersonalTime to Hire
PersonalQualität der Bewerbungskanäle
PersonalNetto Personal-Bedarf
PersonalPersonalbeschaffungskosten
PersonalCompliance Quote
ProjektZykluszeit
Projektcontrolling/ProjektmanagementFertigstellungswert
Projektcontrolling/ProjektmanagementKostenabweichung
Projektcontrolling/ProjektmanagementPlanabweichung
Projektcontrolling/ProjektmanagementVelocity
Projektcontrolling/ProjektmanagementZeiteffizienz
Projektcontrolling/ProjektmanagementKosten-Entwicklungs-Index
ProzessmanagementAnteil Standardchanges
ProzessmanagementBeschwerdequote
ProzessmanagementDurchschnittliche Lösungszeit
ProzessmanagementErstlösungsquote
ProzessmanagementQuote von Service-Reviews
ProzessmanagementReaktionszeit
ProzessmanagementServiceverbesserungsquote
ProzessmanagementServicelevel
ProzessmanagementSupportmitarbeiter vs. Endnutzer
ProzessmanagementProduktivität
Prozessmanagementsupportkosten-vs-umsatz
ProzessmanagementFirst Call Resolution
SoftwareentwicklungAnteiliger Aufwand nach Umsetzungsphasen
SoftwareentwicklungFehler pro Funktionspunkt
SoftwareentwicklungTestabdeckung
SoftwareentwicklungCode Abdeckung
SoftwareentwicklungDDR
SoftwareentwicklungFluss Effizienz
SoftwareentwicklungVergeudete Anstrengung
Statistische GrößenHerfindahl-Index
Statistische GrößenMedian
Statistische GrößenQuantil
Statistische GrößenStandardabweichung
Statistische GrößenLaspeyres - Index
Statistische GrößenPaasche - Index
Statistische GrößenArithmetisches-Mittel
VertriebAbwanderungsquote
VertriebCost per lead
VertriebCustomer Lifetime Value
VertriebDurchschnittliches Abschlussvolumen
VertriebOn Time in Full (OTIF)
VertriebRückgabequote
VertriebNachfrageprognose
VertriebUmsatzwachstum
VertriebKundenaquisitionsrate
VertriebKundenbindungsrate
VertriebCross-Selling-Umsatz
QualitätsmanagementAusschuss je Mitarbeiter
QualitätsmanagementFehlerhäufigkeit
QualitätsmanagementDPMO
QualitätsmanagementDefekte pro Einheit
QualitätsmanagementAusschussquote

Konversionsrate

Name

Konversionsrate
conversion rate

Bereich
Marketing
Vertrieb
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Konversion bezeichnet im Online-Marketing die Umwandlung eines Besuchs eines User auf einer Webseite in eine Aktion, z. B. den Kauf oder die Registrierung. Die Konversionsrate ist somit die Umwandlungsrate und die zentrale Messgröße für Online-Händler, um die Effizienz von Websites, Online-Shops oder Werbemitteln zu ermitteln. Die Konversionsrate gibt an, wie viel Prozent aller Website-Nutzer eine bestimmte Aktion durchführen und ermittelt, wie viele Besucher eine Aktion (z.B. Kauf) tätigen. Bei der Zahl der Besucher werden jedoch auch automatisierte Aufrufe durch Bots sowie wiederholte Seitenaufrufe durch ein und denselben User berücksichtigt. Um die Konversion genauer zu berechnen, wird jeder Aufruf der Webseite durch den gleichen User nur einmal gezählt, auch wenn er die Seite an einem Tag mehrfach besucht. Dieser Vergleich liefert wichtige Informationen zu dem Maß an Traffic, welcher für einen geplanten Umsatz benötigt wird. Zur Berechnung benötigt man lediglich ein Internetanalyseinstrument.

Formel

\text {Konversionsrate} = \frac{\text{K\"aufe}}{\text{Besucher}}100\%

Häufigkeit

Je nach Bedarf

Abgrenzung
Varianten

 

Beispiel

Das Analyse-Tool eines Online-Shop zählt in einem Monat eine Besucheranzahl von 80.000 Personen auf der Webseite. Im selbigen Monat werden 2.000 Käufe getätigt.

Daraus ergibt sich eine Konversionsrate von 2,5 %.

Typische Werte

Typische Werte liegen zwischen zwei und fünf Prozent. Maximale Konversionsraten liegen bei ca. 10 Prozent (jedoch stark Brachenabhängig).

Anwendung
Fachlich
  • Maßzahl für die Effizienz von Marketing und Vertrieb
  • Steuerung von Marketingmaßnahmen
  • Steuerung von Vertriebsmaßnahmen
Organisatorisch
Marketing
  • Marketingleitung
Vertrieb

Marktanteil

Name

Marktanteil
market share

Bereich
Marketing
Vertrieb
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Kennzahl des Marktanteils drückt den mengenmäßigen Absatz- oder den wertmäßigen Umsatzanteil eines Unternehmens bzw. eines Produkts am gesamten Marktvolumen der relevanten Branche aus. Der Marktanteil kann somit in Wert- als auch in Mengeneinheiten gemessen werden. Diese Kennzahl erlaubt damit Rückschlüsse auf die Positionierung des eigenen Unternehmens bzw. des eigenen Produkts im Vergleich zu den Mitbewerbern.

Formel

\text {Marktanteil} = \frac {\text{eigener Marktanteil}}{ \text{Marktvolumen}}100\%

Häufigkeit

Jährlich

Abgrenzung

Absoluter Marktanteil
Relativer Marktanteil

Varianten
bezogen auf:
Regionen
Teilmärkte
Beispiel

Ein Unternehmen hat nach ihrem Jahresabschluss einen Umsatzerlös von 250.000 EUR erzielt und möchte sich mit diesem Wert nun am gesamten Marktvolumen messen: Marktanteil = 250.000 / 1.650.000 * 100 = 15,15%

Typische Werte

Die zu erwartende Größe hängt stark vom Marktsegment und von der Art des Produktes ab.

Anwendung
Fachlich
  • Maßzahl für die Effizienz von Marketing und Vertrieb
  • Steuerung von Marketingmaßnahmen
  • Steuerung von Vertriebsmaßnahmen
Organisatorisch
Controlling
Management
Marketing
Vertrieb

Kundenakquisekosten

Name

Kundenakquisekosten
cost of customer acquisition

Bereich
Marketing
Vertrieb
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Kundenakquisekosten ist eine Kennzahl für Vertrieb und Marketing. Um sie zu erhalten addiert man alle Programm- und Werbekosten, zuzüglich aller Gehälter, Kommissionen und Bonuszahlungen während des Berichtszeit­raums und teilt sie durch die Anzahl der Neukunden.

Formel

\text {Kundenakquisekosten (KAK)} = \frac {\sum{\text{Vertriebskosten}} + \sum{\text{Marketingkosten}}}{\text{Anzahl Neukunden}}

Häufigkeit
  • nach Bedarf: am Ende der jeweiligen Planperiode
  • in der Regel quartalsweise
Abgrenzung
bezogen auf:
Produkt
Markt
Varianten
  • Marketinganteil der Kundenakquisekosten in Prozent
  • Vertriebsanteil der Kundenakquisekosten in Prozent
  • Amortisationszeitraum der Kundenakquisekosten
Beispiel

Ein Unternehmen gibt in einem Quartal 250.000 Euro für Vertrieb und Mar­keting aus und hat in diesem Zeitraum 20 neue Kunden gewonnen. Die Kundenakquisekosten betragen somit:
250.000 EUR / 20 = 12.500 EUR.

Typische Werte

Die zu erwartende Größe für die Kundenakquisekosten hängt stark vom Marktsegment und von der Art des Produktes ab. So entstehen im Projekt­geschäft naturgemäß deutlich höhere Kosten als in einem Massenmarkt.

Anwendung
Fachlich
  • Maßzahl für die Effizienz von Mar­keting und Vertrieb in Bezug auf das Neukundengeschäft
  • Steuerung von Marketing­maßnahmen
  • Steuerung von Vertriebs­maßnahmen
Organisatorisch
Controlling
Management
Marketing
Vertrieb

Abwanderungsquote

Name

Abwanderungsquote / -rate
churn rate

Bereich
Vertrieb
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Unter der Abwanderungsquote versteht man den Anteil an Kunden, der in­nerhalb eines Zeitraums zu einem Konkurrenten wechselt oder aber keine weitere Verwendung mehr für die Leistung (Produkt, Service oder Dienst­leistung) hat. Zusammen mit der Anzahl der neugewonnen Kunden spiegelt die Abwanderungsrate das (ggf. auch negative) Wachstum wieder. Daraus lassen sich Marketingmaßnahmen bewerten und, bei Bedarf, Gegenmaß­nahmen zur Senkung der Abwanderungsquote ergreifen. Kundenrückgewinnung, Neukundenakquise und Erhöhung der Kundenzu­friedenheit stellen noch weitere Maßnahmen zur Verringerung der Abwan­derungsquote dar. In Verdrängungsmärkten sind neu hinzugewonnene Kunden unmittelbar mit Abwanderungen bei Konkurrenten und umgekehrt verbunden.

Formel

\text {Abwanderungsquote} =  \frac {\text{Anzahl der abwandernden Kunden}}{\text{Gesamtkundenanzahl zum Beginn der Periode}}100\%

Häufigkeit

Jährlich; je nach Bedarf

Abgrenzung

Kundenveränderungsrate (berücksichtigt auch neu gewonnene Kunden)

Varianten
bezogen auf:
Märkte
Produkte
Zeitintervalle
Beispiel

Ein IT-Dienstleister hat eine Gesamtkundenanzahl von hundert Service­nehmern. Im Monat Juni entscheiden sich sieben neue Kunden für den Service und drei Kunden kündigen den Dienst.

Die drei abgewanderten Kunden werden durch die Gesamtkundenanzahl, der am Monatsanfang existierenden Kunden von 100 geteilt. Die Abwande­rungsquote liegt hier bei 3%.

Typische Werte

Die Größe ist stark von der Branche, Leistung, Standardvertragslaufzeit und Gesamtkundenanzahl abhängig. Die Kennzahl kann aufgrund der Definition nicht negativ sein.

Anwendung
Fachlich
  • Vertrieb
  • Marketing
Organisatorisch
Marketing
Produktmanagement

Customer Lifetime Value

Name

Customer Lifetime Value (CLV)

Bereich
Vertrieb
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Der Customer Lifetime Value ist eine Kennzahl aus dem Vertrieb. Sie be­schreibt den kumulierten Barwert der Einnahmenüberschüsse, die ein Un­ternehmen mit einem Kunden über den gesamten Lebenszyklus erzielt hat bzw. erzielen wird. Aus dieser Größe lässt sich das Potential eines Kunden und die damit einhergehenden Maßnahmen in der Kundenpflege oder Kun­denrückgewinnung bestimmen. Der Customer Lifetime Value setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Zum einen beinhaltet er den aktuellen Wert, den ein Kunde für ein Unternehmen darstellt. Zum anderen ist das Potential aus dem zukünftigen Kundenwert von Bedeutung.
Eine Herausforderung ist die Bestimmung des anzusetzenden Diskontie­rungsfaktors. Dieser wird beispielsweise durch das allgemeine Zinsniveau und die Genauigkeit der Vorhersage bestimmt (siehe dazu auch das CAPM-Modell). Darüber werden auch die unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten für vergangenheits- und zukunftsorientierte Werte berücksichtigt.

Formel

CLV=\sum_{t=0}^{Planungshorizont}\frac{Einnahmen_{t}-Ausgaben_{t}}{(1+Kalkulationszins_{t})^{t}}

Häufigkeit

Jährliche Kundenbewertung

Abgrenzung

Der Customer Lifetime Value kann auch ein wichtiger Indikator für das Kun­denmanagement sein. Ist der CLV beispielsweise sehr hoch, können dem Kundenmanagement auch höhere Budgets freigegeben werden, da der Kunde ein wichtiges Asset für das Unternehmen darstellt. Ist der Wert je­doch eher niedrig, wird der Aufwand der Kundenbetreuung dementspre­chend gering gehalten.

Varianten

 

Beispiel

Ein Systemhaus hat Lizenzen in einem Wert von 100.000 Euro an einen Kun­den verkauft und verrechnet jährlich 20% Wartung. Es wird davon ausge­gangen, dass der Kunde im Jahr Dienstleistung im Wert von 10.000 Euro abruft. Die Kosten belaufen sich auf 12.000 Euro pro Jahr und eine Anfangs­investition von 70.000 Euro (Software-Lizenz inkl. Anbahnungskosten). Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 8%. Der CLV beträgt 107.618,28 Euro.

Typische Werte

Die Größe ist stark von der Branche und von den Produkten und Leistungen abhängig. Ein Vergleich ist hier also entweder innerhalb des eigenen Kun­denportfolios oder mit Marktbegleitern möglich.

Anwendung
Fachlich
  • Marketing
  • Vertriebssteuerung
Organisatorisch
Management
  • Geschäftsführung
Vertrieb
  • Führung

Cost per lead

Name

Kontaktkosten (durchschnittlich)
cost per lead (CPL)

Bereich
Vertrieb
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Kennzahl beschreibt die Kosten, die durchschnittlich bei der Gene­rierung eines Kontaktes (Lead) entstehen. Häufig wird diese Kennzahl als Abrechnungsmethode im Online-Marketing benutzt. Hier erfolgt die Ver­gütung des Werbepartners auf Basis von Kontaktaufnahmen potentieller Kunden. Diese Methode wird meistens dann genutzt, wenn der Interessent ein Produkt nicht direkt kauft, sondern zum Beispiel eine Anfrage für ein Beratungsgespräch bei einem Versicherungsmakler stellt oder einen News­letter abonniert. Dabei muss es aber nicht zu einem tatsächlichen Verkauf kommen.

Formel

\text {CPL in Euro} = \frac {\text{Ausgaben f\"ur Werbung aller Leads}}{\text{Anzahl der generierten Leads}}100\%

Häufigkeit

Als Basis der Marketingplanung mindestens jährlich. Operativ je nach Häu­figkeit der Maßnahmendurchführung.

Abgrenzung
  • Kontaktvergütung
  • Abrechnungsmethode im Online-Marketing
Varianten
bezogen auf:
Marketingmaßnahmen (Messen, Onlinewerbung)
Geschäftsfelder
Produkttypen
Regionen
Beispiel

Messe: Die Gesamtkosten betragen 10.000 € (Standgebühr, Personal, …). Auf der Messe wurden 5 Leads erzielt. Dies führt zu einem Betrag von 2.000 € pro Lead.
Onlinemarketing: Die Werbeausgaben für die Gewinnung von 250 Leads be­tragen 5.000 €. Somit betragen die Cost per lead 20 €.

Typische Werte

Die zu erwartenden Kosten sind stark von der Art des Produktes und des avisierten Marktes abhängig. Für Massenprodukte im Onlinemarketing er­wartet man Größen im ein- bis zweistelligen Eurobereich. Im B2B-Markt sind Kosten von 1000 € und darüber hinaus zu erwarten.

Anwendung
Fachlich
  • Grundlage für die Festlegung des Marketingbudgets
  • Vergleich von unterschiedlichen Marketingmaßnahmen (Messen, Onlinemarketing, Telefon­marketing, …)
Organisatorisch
Marketing
  • Marketingleitung
Vertrieb

Durchschnittliches Abschlussvolumen

Name

Durchschnittliches Abschlussvolumen
average closing volume

Bereich
Vertrieb
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Das durchschnittliche Abschlussvolumen ist der arithmetische Mittelwert der Abschlüsse. Ist der Wert recht klein, so werden viele Vertriebsaktivitäten und damit eine breite Pipeline, also viele Opportunities (Chancen) benötigt. Im Einzelhandel ist das durchschnittliche Abschlussvolumen trivialerweise der Preis.

Formel

\text { Durchschnittliches Abschlussvolumen } = \frac { \sum_n \text { Nettoabschluss }} { n }

Häufigkeit

Monatlich

Abgrenzung

 

Varianten
bezogen auf:
Periodenvergleich
Produkt
Mitarbeiter
Beispiel

Geht man im Projektgeschäft von einem durchschnittlichen Tagessatz von 800 Euro aus und werden vier Projekte in einem Jahr mit einem Volumen von 250, 400, 100 und 50 Tagen erfolgreich abgeschlossen, so ergibt sich ein durchschnittliches Abschlussvolumen von

\text {DA} = \frac {(400 + 250 + 100 + 50) \times 800 \text { Euro}} {4} = 160.000 \text{ Euro}

Typische Werte

Der zu erwartende Wertebereich hängt stark von der Branche und Größe der Vertragspartner ab.

Anwendung
Fachlich
  • Bewertung der Vertriebspipeline / Vorhersage
  • Planung des Umsatzes
  • Planung der benötigten Vertriebspipeline
  • Controlling der Vertriebsperformance
Organisatorisch
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung
Vertrieb
  • Führung
  • Zentral