LINJAL Kennzahlenkatalog

Mitarbeiterproduktivität

Name

Mitarbeiterproduktivität   Employee productivity

Bereich
Personal
Typ
Trendzahl
Beschreibung

Die Mitarbeiterproduktivität ist eine sehr interessante HR Kennzahl, welcher im Optimalfall alle relevanten quantitativen und qualitativen Aspekte der verrichteten Arbeit beinhalten sollte. In der Unternehmenspraxis wird dafür häufig auf die „Overall Labor Effectiveness“ (OLE) zurückgegriffen.

Formel

Branchenabhängig

Häufigkeit

in der Regel einmal im Quartal bis einmal jährlich

Abgrenzung

Produktivität

Varianten

In der Berechnung werden unter anderem die geplante Verfügbarkeit und tatsächliche Arbeitszeit, die quantitative Anzahl von erzeugten Produkten / Dienstleistungen sowie die Qualität des Outputs berücksichtigt. Je höher dieser Prozentsatz ist, desto besser. Passen Sie die OLE nach Ihren individuellen Bedürfnissen an und überwachen Sie Ihre gesteckten Ziele.

Beispiel

Beispiel aus der Produktion (Zwecks Vereinfachung der Messbarkeit) Ein Automobilhersteller mit 10.000 Mitarbeiter*innen hat im letzten Jahr 100.000 Autos produziert. Die Arbeitsproduktivität ergibt sich wie folgt: Arbeitsprod. = Stückmenge / Mitarbeiter*innenzahl = 100.000 Stück / 10.000 Mitarbeiter*innen = 10 Autos/Mitarbeiter*innen.

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Produktivität je Mitarbeiter

Organisatorisch
Personalmanagement

Umsatzentwicklung

Name

Umsatzentwicklung   Sales Trend

Bereich
Controlling
Finanzen
Vertrieb
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die KPI der Umsatzentwicklung gibt den Gesamtwert abgesetzter Waren oder erbrachter Leistungen, innerhalb eines bestimmten Zeitraums/ Periode, an. Hiermit kann eine Tendezberechnung sowie daraus resultierende Planung / Vergleich erbracht werden.

Formel

Umsatzentwicklung = (Aktueller Umsatz / Vorperiodenumsatz) * 100

Häufigkeit

in der Regel einmal je zu betrachtende Periode, zB. Monat, Quartal oder Jahr

Abgrenzung

Umsatz

Varianten

 

Beispiel

Im Jahr 2022 verzeichnete der deutsche Einzelhandel nach vorläufigen Angaben ein nominales Umsatzplus von rund 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2021. (Statista) Der Umsatz hat sich also um 7,8% positiv nach oben Entwickelt.

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Umsatzentwicklung

Organisatorisch
Finanzmanagement

Rückgabequote

Name

Rückgabequote   Return Rate

Bereich
Vertrieb
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Rückgabequote ist der Quotient aus der Anzahl der zurückgegebenen Produkte durch die Gesamtanzahl der verkauften Produkte. Dieser KPI ist auch eine sehr wichtige Kennzahl in der Einzelhandelsbranche. Im Gegensatz zur Defektdichte beinhaltet sie auch subjektive Rückgabegründe wie z. B. das Nichtgefallen eines Produktes. Für die Produktion sind dementsprechend primär Rückgabegründe von Bedeutung, welche sich auf mangelnde oder minderwertige Produktqualität zurückführen lassen

Formel

Rückgabequote =( Anzahl der Rückläufer / Anzahl der Verkauften Produkte ) * 100

Häufigkeit

je Auslieferungsperiode, beispielweise Wöchentlich oder Monatlich

Abgrenzung

Defekte

Varianten

 

Beispiel

Eine Firma Produziert pro Monat 1000 Tische. Betrachtet wird der Monat Januar, in welchem 16 Tische zurück gegeben wurden. Daraus ergibt sich eine Rückgabequote = ( 16 / 1000 ) *100 = 1,6 %

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Rückgaben von Produkten

Organisatorisch
  • Produktmanager
Vertrieb

Produktionskosten

Name

Produktionskosten   Production Cost

Bereich
Controlling
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Produktionskosten beinhalten alle Kosten, welche von Ihrem Unternehmen für den Einkauf der notwendigen Produktionsfaktoren aufgewendet werden. In der Regel werden diese Kosten in fixe und variable Kosten unterteilt. Tiefgründige Analysen der Produktionskosten sind für jedes Unternehmen in der Manufacturing Industrie von zentraler Bedeutung, da sie unter anderem ausschlaggebend für Ihre Preisstrategie sind.

Formel

Variable Gesamtkosten = variable Stückkosten × Stückzahl

Häufigkeit

je Auslieferungsperiode, beispielweise Wöchentlich oder Monatlich

Abgrenzung

 

Varianten

Die Produktionskosten werden auch Variable Gesamtkosten genannt.

Beispiel

Angenommen, ein Fahrradhersteller produziert 400 Fahrräder, wodurch 65.000€ variable Kosten und 15.000€ Fixkosten pro Monat anfallen. Das bedeutet, die gesamten Produktionskosten betragen 80.000€. Die Stückkosten betragen in diesem Fall 80.000€ / 400 = 200€/Stück

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Produktionskosten

Organisatorisch
Controlling

Anzahl der Datenvorfälle

Name

Anzahl der Datenvorfälle   Number of Data Incidents (N)

Bereich
Betrieb
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Diese Kennzahl misst die Anzahl der Fehler oder Anomalien in allen Ihren Datenpipelines. Eine hohe Anzahl von Vorfällen weist auf Bereiche hin, in denen mehr Ressourcen für die Optimierung der Datensysteme und -prozesse eingesetzt werden müssen.

Formel

N = Anzahl der Datenvorfälle

Häufigkeit

in der Regel einmal Täglich oder je zu betrachtender Periode

Abgrenzung

 

Varianten

Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass je nach Reifegrad der Datenqualität mehr Datenvorfälle eine gute Sache sein können

Beispiel

Schreibt eine Datenbank am Tag beispielweise 10.000 Datensätze, unter welchen 123 fehlerhaft sind (zb. ein fehlender Wert, Code-Fehler oder ähnliches) so wäre N = 123

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Anzahl fehlerhafter Datensätze

Organisatorisch
Betriebsprozesse
  • Störungsmanagement

Datenausfallzeit

Name

Datenausfallzeit   Data Downtime (DDT)

Bereich
Betrieb
  • Incident Management
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die Datenausfallzeit ist eine effektive Kennzahl für die Datenqualität. Sie wird gemessen durch die Anzahl der Datenvorfälle multipliziert mit der durchschnittlichen Zeit bis zur Entdeckung plus der durchschnittlichen Zeit bis zur Lösung.

Formel

DDT = N * (TTD + TTR)

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

TTD & TTR

Varianten

 

Beispiel

Schreibt eine Datenbank am Tag beispielweise 10.000 Datensätze, unter welchen 123 fehlerhaft sind (zb. ein fehlender Wert, Code-Fehler oder ähnliches) so wäre N = 123 … Dauert es von der Entstehung eines Incident bis zur Entdeckung dieses 10 Minuten, so wäre der TTD = 10 Minuten. Werden nun 60 Minuten beötigt um den Fehler auszubessern, so ist TTR = 60 Minuten / 1h Aus diesen Werten ergibt sich folgende DDT = 123 * ( 10 + 60 ) = 8610

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Datenqualität

Organisatorisch
Betriebsprozesse

Lösungszeitraum

Name

Lösungszeitraum Time-to-Resolution (TTR)

Bereich
Betrieb
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Nachdem ein Fehler gefunden wurde, beschreit diese Kennzahl die benötigte Zeit diesen Fehler zu Lösen beziehungsweise auszubessern.

Formel

TTR = Zeit die es braucht um einen Fehler zu korrigieren (in Minuten, Stunde, Tagen, etc.)

Häufigkeit

Fallabhängig

Abgrenzung

TTD

Varianten

 

Beispiel

Schreibt eine Datenbank am Tag beispielweise 10.000 Datensätze, unter welchen 123 fehlerhaft sind (zb. ein fehlender Wert, Code-Fehler oder ähnliches) so wäre N = 123 … Dauert es von der Entstehung eines Incident bis zur Entdeckung dieses 10 Minuten, so wäre der TTD = 10 Minuten. Werden nun 60 Minuten benötigt um den Fehler auszubessern, so ist TTR = 60 Minuten / 1h

Typische Werte

Fallabhängig, jedoch als Ziel immer möglichst geringe Werte

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Zeit des Ausbesserns eines Fehlers

Organisatorisch
Betriebsprozesse

Feststellungszeitraum

Name

Feststellungszeitraum   Time-to-Detection (TTD)

Bereich
Betrieb
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Wie schnell werden Sie im Falle eines Vorfalls alarmiert? Im Extremfall kann diese Zeitspanne in Monaten gemessen werden, wenn Sie nicht über die richtigen Methoden zur Erkennung verfügen. Stille Fehler, die durch schlechte Daten entstehen, können zu kostspieligen Entscheidungen führen, die sich sowohl auf Ihr Unternehmen als auch auf Ihre Kunden auswirken.

Formel

TTD = Zeit nach welcher Fehler entdeckt wird (in Minuten, Stunde, Tagen, etc.)

Häufigkeit

Fallabhängig, bzw. nach jedem auftauchen eines Fehlers

Abgrenzung

TTR

Varianten

 

Beispiel

Schreibt eine Datenbank am Tag beispielweise 10.000 Datensätze, unter welchen 123 fehlerhaft sind (zb. ein fehlender Wert, Code-Fehler oder ähnliches) so wäre N = 123 … Dauert es von der Entstehung eines Incident bis zur Entdeckung dieses 10 Minuten, so wäre der TTD = 10 Minuten.

Typische Werte

Fallabhängig, jedoch je geringer desto besser

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Zeit des finden fehlerhafter Datensätze

Organisatorisch
Betriebsprozesse
  • Störungsmanagement

Aufzinsung

Name

Aufzinsung   Accumulation of Interest

Bereich
Controlling
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die Aufzinsung beschreibt die Berechnung jenes zukünftigen Werts, der die Zinsen und Zinseszinsen eines gegenwärtigen Betrages beinhaltet. Diese als Endwert bezeichnete Größe wird durch eine Aufzinsungsformel berechnet, die die verschiedenen Zeitpunkte der Zahlungsströme berücksichtigt. Die Aufzinsung berechnet also nicht nur die Zinsen, sondern auch die im Laufe der Zeit angefallenen Zinseszinsen.

Formel

Kalkulationszinssatz (z): Welchem Zinssatz unterliegt die Investition? Anfangsbetrag (A): Wert, der am heutigen Tag angelegt oder investiert wird Laufzeit der Investition (t) Anhand dieser Größen kann der Endwert (E) der Investition mittels Aufzinsung errechnet werden. E = A * (1+ z )ˆt

Häufigkeit

in der Regel einmal Jährlich

Abgrenzung

Abzinsungfaktor

Varianten

 

Beispiel

Frau S legt 10.000 € für eine Laufzeit von 10 Jahren mit einer Verzinsung in Höhe von 3,5 % an. E = 10.000*(1+0,035)^10 = 14.106 Frau S erhält also am Ende der Laufzeit insgesamt 14.106 €.

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des Vermögensendwertes im Hinblick auf die Investiotionszeit

Organisatorisch
Finanzmanagement
  • Investition

Abzinsungsfaktor

Name

Abzinsungsfaktor Discount Factor

Bereich
Finanzen
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Der Abzinsungsfaktor ist die ausschlaggebende Grundlage zur Berechnung des Anfangswertes einer Investition. Dieser Barwert errechnet sich mit den Parametern der Dauer der Investition, des Abzinsungsfaktors und des Endwertes. Diese Größen finden vor allem im Bereich der dynamischen Investitionsrechnungen und bei der Erstellung einer Handelsbilanz Anwendung. Der Abzinsungsfaktor ergibt sich aus dem Zinssatz und der Laufzeit der Investition.

Formel

z: Zinssatz t: Laufzeit E: Endwert Barwert = Endwert / ( 1+ Zinssatz ) hoch Laufzeit Der Abzinsungsfaktor ist somit (1+z)^t

Häufigkeit

In der Regel einmal jährlich

Abgrenzung

Abzinsung Aufzinsungsfaktor

Varianten

 

Beispiel

Frau F möchte am Ende der Investition 10.000 € erhalten. Der Zinssatz für ihr Sparbuch beträgt 4 % und die Laufzeit soll 7 Jahre umfassen. Barwert = 10.000 / (1+0,04)^7 = 7.599 Euro Frau F muss also eine Summe von 7.599 € veranlagen, um am Ende der sieben Jahre 10.000 € zu erhalten.

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des Zinsfaktors im Hinblick auf die Investitionszeit

Organisatorisch
  • Investition