Zykluszeit

Name

Zykluszeit
Cycle Time

Bereich
Prozesse
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Innerhalb des produzierenden Gewerbes  ist die Zykluszeit die durchschnittliche Zeit, die zur Herstellung eines Produkts benötigt wird.

Die Zykluszeitkennzahl kann eingesetzt werden, um die Zeit zu messen, die bis zur Fertigstellung eines Produkts, einer Einzelkomponente oder sogar bis zur Lieferung an einen Endnutzer vergeht. Die Zykluszeit kann daher genutzt werden, um die allgemeine Effizienz eines Fertigungsprozesses auf Makroebene oder auch Ineffizienzen auf Mikroebene zu analysieren.

Formel

Zykluszeit = Prozess Endzeitpunkt – Prozess Startpunkt  

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

Cash to Cash Cycle Time

Varianten

 

Beispiel

Angenommen, ein Unternehmen hat einen Produktionsprozess, bei dem ein Produkt hergestellt wird. Der Prozess beginnt um 8:00 Uhr morgens (Startpunkt) und endet um 10:00 Uhr (Endpunkt). Die Zykluszeit lässt sich dann wie folgt berechnen: Zykluszeit = 10:00 Uhr – 08:00 Uhr = 2 Stunden

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der durchschnittlichen Produktionsprozesszeit

Organisatorisch
Projekt

Mittlere Bestätigungszeit (MTTA)

Name

Mittlere Bestätigungszeit   Mean Time To Acknowledge  

Bereich
Betrieb
  • Incident Management
  • Service Desk
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die mittlere Bestätigungszeit ist die durchschnittliche Zeitdauer zwischen dem Auslösen einer Warnmeldung und dem Beginn von Vorfallbehebungsmaßnahmen. Diese Metrik ist nützlich, um die Reaktionsfähigkeit deines Teams und die Effektivität deines Warnsystems nachzuverfolgen.

Formel

MTTA = (Zeit zwischen Warnmeldung + Bestätigung) / Anzahl Vorfälle

Häufigkeit

je nach Bedarf, in der Regel einmal pro Quartal zur Kontrolle

Abgrenzung

MTTR MTBF

Varianten

 

Beispiel

Wenn insgesamt 10 Vorfälle vorliegen und zwischen Ausgabe der Warnmeldung und ihrer Bestätigung für alle 10 insgesamt 40 Minuten vergangen sind, teilst man 40 durch 10 und erhält somit durchschnittlich vier Minuten. (MTTA = 4)

Typische Werte

Fallabhängig, aber je geringer desto besser/ effektiver

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der durchschnittlichen Bestätigungszeit eines Vorfalls

Organisatorisch
Betriebsprozesse
  • Störungsmanagement

Mittlere Betriebszeit zwischen Ausfällen (MTBF)

Name

Mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen  
Mean Time Between Failures (MTBF)

Bereich
Betrieb
  • Incident Management
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

MTBF (mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen) ist die durchschnittliche Betriebszeit zwischen behebbaren Ausfällen eines Technologieprodukts (Software, Schnittstelle, etc.). Die Metrik wird verwendet, um die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit eines Produkts nachzuverfolgen. Je größer der Zeitraum zwischen den Ausfällen, desto zuverlässiger ist das System.

Formel

MTBF = (Gesamtbetriebszeit) / (Anzahl der Ausfälle)

Häufigkeit

je nach Bedarf, in der Regel einmal Monatlich bzw. einmal im Quartal

Abgrenzung

MTTR

Varianten

 

Beispiel

Angenommen man bewertet einen Zeitraum von 24 Stunden, in dem es bei zwei separaten Vorfällen zu einer Ausfallzeit von zwei Stunden kam. Die Gesamtverfügbarkeit beträgt 22 Stunden. Geteilt durch zwei macht das 11 Stunden. Die MTBF beträgt also 11 Stunden.

Typische Werte
Das Ziel der meisten Unternehmen ist es, die MTBF auf möglichst hohem Niveau zu halten und Hunderttausende (oder sogar Millionen) störungsfreie Stunden zu erreichen.
Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Zuverlässigkeit eines Produkts

Organisatorisch
Betriebsprozesse
  • Störungsmanagement

Mean Time To Repair (MTTR)

Name

Mittlere Reperaturzeit   Mean Time To Repair (MTTR)

Bereich
  • Incident Management
Softwareentwicklung
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die mittlere Reparaturzeit ist die durchschnittliche Zeit, die zur Reparatur eines (normalerweise technischen oder mechanischen) Systems benötigt wird. Sie umfasst sowohl die Reparatur- als auch die Testzeit. Die Zeitmessung endet bei dieser Metrik erst dann, wenn das System wieder voll funktionsfähig ist.

Formel

MTTR = Gesamtzeit aller Reparaturen (addiert) / Anzahl der Reparaturen

Häufigkeit

je nach Bedarf, in der Regel einmal Monatlich bzw. im Quartal

Abgrenzung

 

Varianten

 

Beispiel

Angenommen, Sie überprüfen Reparaturen im Laufe einer Woche. In dieser Zeit gab es 10 Ausfälle und die Systeme wurden vier Stunden lang aktiv repariert. Vier Stunden sind 240 Minuten. 240 geteilt durch 10 ist 24. Das bedeutet, dass die mittlere Reparaturzeit in diesem Fall 24 Minuten betragen würde.

Typische Werte

Fallabhängig, je niedriger desto besser

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der durchschnittlichen Reparaturzeit

Organisatorisch
  • Störungsmanagement

Datenausfallzeit

Name

Datenausfallzeit   Data Downtime (DDT)

Bereich
Betrieb
  • Incident Management
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die Datenausfallzeit ist eine effektive Kennzahl für die Datenqualität. Sie wird gemessen durch die Anzahl der Datenvorfälle multipliziert mit der durchschnittlichen Zeit bis zur Entdeckung plus der durchschnittlichen Zeit bis zur Lösung.

Formel

DDT = N * (TTD + TTR)

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

TTD & TTR

Varianten

 

Beispiel

Schreibt eine Datenbank am Tag beispielweise 10.000 Datensätze, unter welchen 123 fehlerhaft sind (zb. ein fehlender Wert, Code-Fehler oder ähnliches) so wäre N = 123 … Dauert es von der Entstehung eines Incident bis zur Entdeckung dieses 10 Minuten, so wäre der TTD = 10 Minuten. Werden nun 60 Minuten beötigt um den Fehler auszubessern, so ist TTR = 60 Minuten / 1h Aus diesen Werten ergibt sich folgende DDT = 123 * ( 10 + 60 ) = 8610

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Datenqualität

Organisatorisch
Betriebsprozesse

Reaktionszeit

Name

Reaktionszeit
reaction time

Bereich
  • Incident Management
  • Service Desk
  • Service Request Management
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die Reaktionszeit beschreibt die Dauer zwischen der Aufnahme einer Störungsmeldung oder eines Service Requests durch den Helpdesk und dem Beginn der Arbeiten durch den zuständigen Support. Die Zeit wird normalerweise in der Servicevereinbarung festgelegt. Die Reaktionszeit unterscheidet sich stark nach Art der Services und den gewählten Prioritäten. Sie gilt normalerweise nur für die erstmalige Bearbeitung einer Störung (Ticket).
Kurze Reaktionszeiten oder Reaktionszeiten außerhalb der vereinbarten Servicezeiten werden in der Regel mit Zuschlägen verrechnet.

Formel

Reaktionszeit=Zeit des Beginns der Arbeiten durch die Supportstelle – Zeit der Eröffnung des Tickets durch den Helpdesk

Häufigkeit

Monatlich

Abgrenzung
Varianten
bezogen auf:

Service
Klassifizierung (Kategorie und Prio­rität)

Beispiel

In einer Servicevereinbarung wurde festgelegt, dass die Bearbeitung von Störungen normalerweise innerhalb von 4 Arbeitsstunden zu beginnen hat. Störungen mit hoher Priorität sind innerhalb einer Stunde zu beginnen. Die Bearbeitung von Störungen mit niedriger Priorität können innerhalb von 8 Arbeitsstunden begonnen werden.
Eine normale Störung wurde dem Helpdesk um 10:30 Uhr gemeldet und ein Ticket wurde eröffnet. Die Supportstelle hat um 13:00 Uhr mit der Störungsbehebung begonnen.
Reaktionszeit=13:00 – 10:30 = 2,5 Stunden

Typische Werte

Abhängig von den betrieblichen Erfordernissen und der Art des Services

Anwendung
Fachlich

Indikator für

  • die Leistungsfähigkeit der Pro­zesse
  • die Benutzerzufriedenheit
  • den Dokumentations- und Quali­fikationsstand im Service Desk
  • die Heterogenität der Anfragen
Organisatorisch
Customer Relationship Management
Prozessmanagement
  • Incident Management
  • Service Level Management
  • Service Request Management
Supplier Management

Kennzahlenkatalog – Index

BereichKennzahl
BetriebBereitstellungsindex
BetriebBereitstellungskostenanteil
BetriebDurchschnittliche Bereitstellungskosten
BetriebDurchschnittliche Nutzungskosten
BetriebEnergieeffizienz (PUE)
BetriebRohertrag
BetriebService-Abdeckung durch SLAs
BetriebVerfügbarkeit
BetriebInvestitionsindex
BetriebProduktionsvolumen
BetriebProduktionsausfälle
BetriebFeststellungszeitraum
BetriebLösungszeitraum
BetriebDatenausfallzeit
BetriebAnzahl der Datenvorfälle
BetriebMTTR
BetriebMTBF
BetriebMTTA
BetriebDirektläuferquote
BetriebGesamtanlageneffektivität
BetriebLieferrückstand
BetriebAudit Konformitätsrate
BetriebDurchschnittliche Bearbeitungszeit von vorfällen
Betriebcompliance verstossrate
BetriebKosten pro Vorfall
ControllingDeckungsbeitrag
ControllingPersonalintensität
ControllingHandelsspanne
ControllingCost-Income Ratio
ControllingBook-to-Bill-Ratio
ControllingSteuerquote
ControllingProduktionskosten
ControllingEinkaufsvolumen
ControllingLagerzins
ControllingLagerzinssatz
ControllingProduktionserfüllung
ControllingTaktzeit
ControllingHerstellungskosten pro Einheit
ControllingToter Bestand
ControllingGeldumschlagsdauer
ControllingFixkostenintensität
ControllingBonusquote
ControllingKapitalbindung (Lager)
FinanzenLead to Opportunity Verhältnis
FinanzenAnlagenintensität
FinanzenAmortisationszeit
FinanzenAnteil Provider-Kosten
FinanzenBilanzsumme
FinanzenCash-to-Cash Cycle Time
FinanzenIT-Kosten vs. Umsatz
FinanzenEBIT (operatives Ergebnis)
FinanzenEBITDA
FinanzenEigenkapitalquote
FinanzenEigenkapitalrendite
FinanzenFixkostenanteil von Services
FinanzenFremdkapitalquote
FinanzenFremdkapitalrendite
Finanzenlead-conversion-verhältnis
FinanzenGesamtkapitalrendite
FinanzenGesamtleistung
FinanzenIstkosten
FinanzenJahresüberschuss
FinanzenKapitalumschlagshäufigkeit
FinanzenLiquidationswert
FinanzenLiquidität 1. Grades
FinanzenPlankosten
FinanzenReturn on Investment
FinanzenOpportunity to Win Verhältniss
FinanzenRückstellungsquote
FinanzenSchuldendienstdeckungsgrad
FinanzenUmsatzrendite
FinanzenVerschuldungsgrad
FinanzenZinsdeckungsgrad
FinanzenDebitorenlaufzeit
FinanzenKreditorenlaufzeit
FinanzenGewichtete durchschnittlcihe Tage bis zur Zahlung
FinanzenGewichtete durchschnittliche Zahlungsbedingungen
FinanzenNOPAT
FinanzenNOPLAT
FinanzenKurs-Umsatz-Verhältnis
FinanzenAbzinsung
FinanzenAbzinsungsfaktor
FinanzenAufzinsung
FinanzenErlös pro Nutzer
FinanzenUmsatzent
FinanzenCompliance Rate
FinanzenEingesparte-Kosten
FührungFührungskräfteanteil je Mitarbeiter
FührungMarkt-Preis-Risiko
FinanzenBerry Ratio
Finanzennet-debt-to-ebitda-ratio
InnovationsmanagementChange the Bank/Business (CTB)
InnovationsmanagementEinsparungsquote
InnovationsmanagementForschungskostenanteil
InnovationsmanagementIdeenbezogene Innovationsquote
InnovationsmanagementInnovationsgrad
InnovationsmanagementRun the Bank/Business (RTB)
InnovationsmanagementUmsatzabhängige Innovationsquote
Künstliche Intelligenz / KIConfusion Matrix
Künstliche Intelligenz / KIAccuracy
Künstliche Intelligenz / KIPrecision
Künstliche Intelligenz / KIrecall
LogistikMeldebestand
LogistikMindestbestand
LogistikHöchstbestand
LogistikLagerumschlagshäufigkeit
LogistikDurchschnittliche Lagerdauer
LogistikOrder Lead Time
LogistikOut of Stock Quote
LogistikLiefertreue / Termineinhaltungsquote
LogistikLagerkosten
LogistikLagerintensität
LogistikTransport- und Lieferkosten
LogistikLagerreichweite
LogistikInventar-Umsatz-Verhältniss
LogistikLagerbestandsgenauigkeit
LogistikKleinbestellungsquote
LogistikStammlieferantenquote
LogistikLieferqualität
LiquiditätQuick Ratio
MarketingKampagnen-RoI
MarketingKundenakquisekosten
MarketingKundenstruktur
MarketingKonversionsrate
MarketingMarktanteil
MarketingWeiterempfehlungswarscheinlichkeit
MarketingAllgemeine Kundenzufriedenheit
MarketingBestellwert
MarketingKlickrate
MarketingRendite der Werbeausgaben
MarketingWiederverkaufsrate
MarketingKonvertierungsrate
MarketingKosten-Umsatz-Relation
MarketingInteraktionsrate
MarketingKosten pro Klick
ManagementKapazitätsausnutzung
PersonalAltersstruktur
PersonalAnzahl Mitarbeiter
PersonalAusbildungsquote
PersonalDurchschnittliche Fortbildungskosten
PersonalDurchschnittsgehalt
PersonalKrankenstand
PersonalPersonalaufwandsquote
PersonalPersonalfluktuationsquote
PersonalÜberstundenquote
PersonalFrauenquote
PersonalFrauenquote
PersonalFehlzeitenquote
PersonalMitarbeiterbindung
PersonalDurchlaufs Rate
PersonalMitarbeiterproduktivität
PersonalTime to Hire
PersonalQualität der Bewerbungskanäle
PersonalNetto Personal-Bedarf
PersonalPersonalbeschaffungskosten
PersonalCompliance Quote
ProjektZykluszeit
Projektcontrolling/ProjektmanagementFertigstellungswert
Projektcontrolling/ProjektmanagementKostenabweichung
Projektcontrolling/ProjektmanagementPlanabweichung
Projektcontrolling/ProjektmanagementVelocity
Projektcontrolling/ProjektmanagementZeiteffizienz
Projektcontrolling/ProjektmanagementKosten-Entwicklungs-Index
ProzessmanagementAnteil Standardchanges
ProzessmanagementBeschwerdequote
ProzessmanagementDurchschnittliche Lösungszeit
ProzessmanagementErstlösungsquote
ProzessmanagementQuote von Service-Reviews
ProzessmanagementReaktionszeit
ProzessmanagementServiceverbesserungsquote
ProzessmanagementServicelevel
ProzessmanagementSupportmitarbeiter vs. Endnutzer
ProzessmanagementProduktivität
Prozessmanagementsupportkosten-vs-umsatz
ProzessmanagementFirst Call Resolution
SoftwareentwicklungAnteiliger Aufwand nach Umsetzungsphasen
SoftwareentwicklungFehler pro Funktionspunkt
SoftwareentwicklungTestabdeckung
SoftwareentwicklungCode Abdeckung
SoftwareentwicklungDDR
SoftwareentwicklungFluss Effizienz
SoftwareentwicklungVergeudete Anstrengung
Statistische GrößenHerfindahl-Index
Statistische GrößenMedian
Statistische GrößenQuantil
Statistische GrößenStandardabweichung
Statistische GrößenLaspeyres - Index
Statistische GrößenPaasche - Index
Statistische GrößenArithmetisches-Mittel
VertriebAbwanderungsquote
VertriebCost per lead
VertriebCustomer Lifetime Value
VertriebDurchschnittliches Abschlussvolumen
VertriebOn Time in Full (OTIF)
VertriebRückgabequote
VertriebNachfrageprognose
VertriebUmsatzwachstum
VertriebKundenaquisitionsrate
VertriebKundenbindungsrate
VertriebCross-Selling-Umsatz
QualitätsmanagementAusschuss je Mitarbeiter
QualitätsmanagementFehlerhäufigkeit
QualitätsmanagementDPMO
QualitätsmanagementDefekte pro Einheit
QualitätsmanagementAusschussquote

Verfügbarkeit

Name

Verfügbarkeit
availability

Bereich
Betrieb
Prozessmanagement
  • Service Level Management
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Verfügbarkeit ist eine der zentralen Kenngrößen aus dem Service Man­agement. Sie beschreibt den Zeitanteil innerhalb eines definierten Zeit­raums (Servicezeit), in dem ein System oder ein Service zur Verfügung steht. In der Regel gehen geplante „Downtimes“ (z.B. Wartungsfenster) nicht zu Lasten der Verfügbarkeit.
Die Verfügbarkeit ist ein wesentlicher Bastandteil von Servicevereinbarun­gen. Bei ihrer Definition werden neben der prozentualen Größe häufig auch Obergrenzen für die Anzahl und die Einzeldauer von Nichtverfügbarkei­ten innerhalb eines Betrachtungszeitraums definiert.

Formel

\text {Verf\"ugbarkeit} = 1 - \frac {\sum{\text{Ausfallzeiten}}}{\text{Servicezeit}}100\%

Häufigkeit

Monatlich
Jährlich

Abgrenzung

Up- und Downtime
Servicezeit

Varianten
bezogen auf:
Service
Komponente
Beispiel

Ein Service ist als 24×7 definiert. Das heißt, er kann an sieben Tagen pro Woche jeweils rund um die Uhr genutzt werden. Gleichzeitig wird ein mo­natliches Wartungsfenster von jeweils 4 Stunden definiert. Die Servicezeit beträgt dann also:
365,25 Tage * 24 Stunden – 12 * 4 Stunden = 8502 Stunden.
Der Service fällt innerhalb eines Jahres vier mal ungeplant aus (2h, 6h, 1h, 5h). Damit ergibt sich:
\text {Verf\"ugbarkeit} = 1 - \frac {\sum{\text{2h + 6h + 1h + 5h}}}{\text{8502h}}100\% = 99,84\%

Typische Werte

Als Standardverfügbarkeit (Verfügbarkeitsklasse VK0) gilt heute 95%. Dabei ist eine Ausfallzeit von etwa einem Tag pro Monat zulässig. Ab einer Verfüg­barkeit von 99,99% wird von Hochverfügbarkeit gesprochen. Bei solchen Systemen oder Services dürfen Ausfälle nicht länger als fünf Minuten im Mo­nat oder 53 Minuten im Jahr betragen.
VK 0 = 95%, VK 1 = 99%, VK 2 = 99,9% (erhöhte Verfügbarkeit), VK 3 = 99,99% (Hochverfügbarkeit), VK 4 = 99,999% (Höchstverfügbarkeit), VK 5 = 1 (Desaster-Tolerant)

Anwendung
Fachlich
  • Maßzahl für die Servicenutzbarkeit und -qualität
  • Indikator für die Benutzer­zufriedenheit
Organisatorisch
Prozessmanagement
  • Incident Management
  • Service Level Management
  • Service Request Management
Supplier Management

Durchschnittliche Lösungszeit

Name

Durchschnittliche Lösungs­zeit
average solution time

Bereich
Prozessmanagement
  • Incident Management
  • Service Desk
  • Service Request Management
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Lösungszeit ist eine zentrale Kenngröße für den Service Desk und damit auch für das Incident und Service Request Management. Sie beschreibt die Dauer zwischen der Aufnahme einer Störungsmeldung oder eines Service Requests und dessen Lösung bzw. Abarbeitung. Geht man von einem üb­lichen Statusverlauf aus (Neu – Zugewiesen – In Bearbeitung – Gelöst – Ge­schlossen), dann beschreibt die Lösungszeit den Zeitraum vom erstmaligen Setzen des Status Zugewiesen, bis zum letzten Gelöst-Zustand. Die Zeit wird dabei auf die in der Servicevereinbarung hinterlegten Servicezeiten redu­ziert. Zeiten außerhalb der Servicezeiten werden also nicht der Lösungszeit hinzugerechnet. Die durchschnittliche Lösungszeit unterscheidet sich stark nach Art der Services und den gewählten Prioritäten. Deshalb ist eine ent­sprechende Auswertung sinnvoll.

Formel

\text {Durchschnittliche L\"osungszeit} = \frac {\sum{\text{L\"osungszeit}}}{\text{Anzahl Tickets}}

Häufigkeit

Monatlich

Abgrenzung
Varianten
bezogen auf:

Service
Klassifizierung (Kategorie und Prio­rität)

Beispiel

In einem sehr vereinfachten Beispiel für einen Service Desk werden drei Tickets mit einer Lösungszeit von 90 Min; 6 Stunden und 20 Minuten; und 2 Tage 3 Stunden und 12 Minuten erledigt. Die Zeiten sind bereits auf die Servicezeit bezogen. Damit ist die durchschnittliche Lösungszeit:
\frac {\text{1,5h + 6,33h + 51,2h}}{\text{3}} = 19,68h

Typische Werte

Die zu erwartenden Zeiten hängen sehr stark von der Art der Services ab. Umfangreiche Service Requests können im Schnitt durchaus mehrere Wo­chen dauern, wohingegen hochpriore Störungen in der Regel in zwei Stun­den gelöst sind.

Anwendung
Fachlich

Indikator für

  • die Leistungsfähigkeit der Pro­zesse
  • die Benutzerzufriedenheit
  • den Dokumentations- und Quali­fikationsstand im Service Desk
  • die Heterogenität der Anfragen
Organisatorisch
Customer Relationship Management
Prozessmanagement
  • Incident Management
  • Service Level Management
  • Service Request Management
Supplier Management

Beschwerdequote

Name

Beschwerdequote
rate of complaints

Bereich
Prozessmanagement
  • Service Level Management
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Beschwerdequote ist eine Kennzahl aus dem Prozessmanagement. Sie vermittelt einen ersten Einblick in die Unzufriedenheit der Kunden. Voraus­setzung ist, dass die anfallenden Beanstandungen systematisch dokumen­tiert und ausgewertet werden. Dazu sollte eine Prüfliste angelegt werden. Jedoch ist nicht jede Beschwerde auf eine unbefriedigende Leistung des Un­ternehmens zurückzuführen.

Formel

\text {Beschwerdequote} = \frac {\text{alle Beschwerden (pro Zeiteinheit)}}{\text{gesamter Kundenstamm (pro Zeiteinheit}}100\%

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

Nutzerbeschwerden

Varianten
bezogen auf:
Märkte
Produkte / Services
Beispiel

Im letzten Monat betrug die Kundenanzahl 1.250. Davon haben sich 59 Kun­den beschwert.
\text {Beschwerdequote} = \frac {\text{59}}{\text{1.250}}100\% = 4,72\%
Damit betrug die Beschwerdequote im letzten Monat 4,72%.

Typische Werte

Eine niedrige Beschwerdequote bedeutet nicht zwingend eine hohe Kun­denzufriedenheit. Zu beachten ist, dass sich in der Regel nur wenige der un­zufriedenen Kunden beim Unternehmen beschweren. Unternehmen ver­zeichnen eine Steigerung der Beschwerdequoten, unter anderem weil der Verbraucher kritischer wird und Anleitungen in den Medien zu finden sind.

Anwendung
Fachlich
  • Qualitätsindikator
  • Verbesserungsmöglichkeiten
  • Kundenbindung
Organisatorisch
Management
  • Geschäftsführung
Prozessmanagement
  • Service Level Management
Qualitätsmanagement