Datenausfallzeit

Name

Datenausfallzeit   Data Downtime (DDT)

Bereich
Betrieb
  • Incident Management
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die Datenausfallzeit ist eine effektive Kennzahl für die Datenqualität. Sie wird gemessen durch die Anzahl der Datenvorfälle multipliziert mit der durchschnittlichen Zeit bis zur Entdeckung plus der durchschnittlichen Zeit bis zur Lösung.

Formel

DDT = N * (TTD + TTR)

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

TTD & TTR

Varianten

 

Beispiel

Schreibt eine Datenbank am Tag beispielweise 10.000 Datensätze, unter welchen 123 fehlerhaft sind (zb. ein fehlender Wert, Code-Fehler oder ähnliches) so wäre N = 123 … Dauert es von der Entstehung eines Incident bis zur Entdeckung dieses 10 Minuten, so wäre der TTD = 10 Minuten. Werden nun 60 Minuten beötigt um den Fehler auszubessern, so ist TTR = 60 Minuten / 1h Aus diesen Werten ergibt sich folgende DDT = 123 * ( 10 + 60 ) = 8610

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Datenqualität

Organisatorisch
Betriebsprozesse

Lösungszeitraum

Name

Lösungszeitraum Time-to-Resolution (TTR)

Bereich
Betrieb
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Nachdem ein Fehler gefunden wurde, beschreit diese Kennzahl die benötigte Zeit diesen Fehler zu Lösen beziehungsweise auszubessern.

Formel

TTR = Zeit die es braucht um einen Fehler zu korrigieren (in Minuten, Stunde, Tagen, etc.)

Häufigkeit

Fallabhängig

Abgrenzung

TTD

Varianten

 

Beispiel

Schreibt eine Datenbank am Tag beispielweise 10.000 Datensätze, unter welchen 123 fehlerhaft sind (zb. ein fehlender Wert, Code-Fehler oder ähnliches) so wäre N = 123 … Dauert es von der Entstehung eines Incident bis zur Entdeckung dieses 10 Minuten, so wäre der TTD = 10 Minuten. Werden nun 60 Minuten benötigt um den Fehler auszubessern, so ist TTR = 60 Minuten / 1h

Typische Werte

Fallabhängig, jedoch als Ziel immer möglichst geringe Werte

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Zeit des Ausbesserns eines Fehlers

Organisatorisch
Betriebsprozesse

Feststellungszeitraum

Name

Feststellungszeitraum   Time-to-Detection (TTD)

Bereich
Betrieb
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Wie schnell werden Sie im Falle eines Vorfalls alarmiert? Im Extremfall kann diese Zeitspanne in Monaten gemessen werden, wenn Sie nicht über die richtigen Methoden zur Erkennung verfügen. Stille Fehler, die durch schlechte Daten entstehen, können zu kostspieligen Entscheidungen führen, die sich sowohl auf Ihr Unternehmen als auch auf Ihre Kunden auswirken.

Formel

TTD = Zeit nach welcher Fehler entdeckt wird (in Minuten, Stunde, Tagen, etc.)

Häufigkeit

Fallabhängig, bzw. nach jedem auftauchen eines Fehlers

Abgrenzung

TTR

Varianten

 

Beispiel

Schreibt eine Datenbank am Tag beispielweise 10.000 Datensätze, unter welchen 123 fehlerhaft sind (zb. ein fehlender Wert, Code-Fehler oder ähnliches) so wäre N = 123 … Dauert es von der Entstehung eines Incident bis zur Entdeckung dieses 10 Minuten, so wäre der TTD = 10 Minuten.

Typische Werte

Fallabhängig, jedoch je geringer desto besser

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Zeit des finden fehlerhafter Datensätze

Organisatorisch
Betriebsprozesse
  • Störungsmanagement

Produktionsvolumen

Name

Produktionsvolumen Production-Volume

Bereich
Betrieb
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Das Produktionsvolumen gibt die Menge der Produzierten Güter an. Hierbei kann zwischen Kapazität (maximale Auslastung) und aktuell ( derzeitige Produktion ) unterschieden werden.
Die „optimale Produktionsmenge“ lastet Ihre Maschinen aus, befriedigt jederzeit die Nachfrage und vermeidet gleichzeitig einen hohen „Übervorrat“ (overstock).

Formel

Produktionsvolumen = Menge der erzeugten Produkte für den spezifischen Zeitraum der Betrachtung bzw. allgemein ( maximal)

Häufigkeit

ja nach Bedarf

Abgrenzung

Produktivität

Varianten

 

Beispiel

Für dieses Jahr hat sich die Industrie auf ein Produktionsvolumen von rund 600000 Geräten eingestellt

Typische Werte

 

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des Umfang des Produktionsausstoßes

Organisatorisch
Betriebsprozesse

Debitorenlaufzeit

Name

Debitorenlaufzeit

Bereich
Finanzen
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Debitorenlaufzeit wird aus dem durchschnittlichen Forderungsbestand und dem Zeitraum ermittelt, der zwischen einer Rechnungserstellung und dem Zahlungseingang liegt. Die Kennzahl bestimmt somit, die durchschnittliche Dauer, bis die Debitoren (Kunden) ihre Rechnung bezahlen. Die Debitorenlaufzeit hat Einfluss auf die Liquidität eines Unternehmens, d.h. je später eine Rechnung bezahlt wird, desto später wächst die Liquidität, deswegen sollte die Debitorenlaufzeit so kurz wie möglich gehalten werden.

Formel

\text {Laufzeit in Tagen} = \frac {\text{durschnittliche Forderungen}}{ \text{Umsatzerlöse + MwSt.}}360

Häufigkeit

Je nach Bedarf

Abgrenzung
Varianten
bezogen auf:
Finanzen
Perioden
Beispiel

Ein Unternehmen hat einen durschnittlichen Jahresumsatz von 6 Millionen Euro, davon entsprechen 1 Millionen Euro den durchschnittlichen Forderungen. Die Mehrwertsteuer beträgt 19%.

Die durchschnittliche Laufzeit beträgt 50 Tage.

Typische Werte

< 30 Tage

Anwendung
Fachlich
  • Indikator für Kundenverhalten
  • Indikator für Zahlungsverhalten
  • Kennzahl für Finanzen
Organisatorisch
Finanzmanagement
Vertrieb
  • Führung

Kennzahlenkatalog – Index

BereichKennzahl
BetriebBereitstellungsindex
BetriebBereitstellungskostenanteil
BetriebDurchschnittliche Bereitstellungskosten
BetriebDurchschnittliche Nutzungskosten
BetriebEnergieeffizienz (PUE)
BetriebRohertrag
BetriebService-Abdeckung durch SLAs
BetriebVerfügbarkeit
BetriebInvestitionsindex
BetriebProduktionsvolumen
BetriebProduktionsausfälle
BetriebFeststellungszeitraum
BetriebLösungszeitraum
BetriebDatenausfallzeit
BetriebAnzahl der Datenvorfälle
BetriebMTTR
BetriebMTBF
BetriebMTTA
BetriebDirektläuferquote
BetriebGesamtanlageneffektivität
BetriebLieferrückstand
BetriebAudit Konformitätsrate
BetriebDurchschnittliche Bearbeitungszeit von vorfällen
Betriebcompliance verstossrate
BetriebKosten pro Vorfall
ControllingDeckungsbeitrag
ControllingPersonalintensität
ControllingHandelsspanne
ControllingCost-Income Ratio
ControllingBook-to-Bill-Ratio
ControllingSteuerquote
ControllingProduktionskosten
ControllingEinkaufsvolumen
ControllingLagerzins
ControllingLagerzinssatz
ControllingProduktionserfüllung
ControllingTaktzeit
ControllingHerstellungskosten pro Einheit
ControllingToter Bestand
ControllingGeldumschlagsdauer
ControllingFixkostenintensität
ControllingBonusquote
ControllingKapitalbindung (Lager)
FinanzenLead to Opportunity Verhältnis
FinanzenAnlagenintensität
FinanzenAmortisationszeit
FinanzenAnteil Provider-Kosten
FinanzenBilanzsumme
FinanzenCash-to-Cash Cycle Time
FinanzenIT-Kosten vs. Umsatz
FinanzenEBIT (operatives Ergebnis)
FinanzenEBITDA
FinanzenEigenkapitalquote
FinanzenEigenkapitalrendite
FinanzenFixkostenanteil von Services
FinanzenFremdkapitalquote
FinanzenFremdkapitalrendite
Finanzenlead-conversion-verhältnis
FinanzenGesamtkapitalrendite
FinanzenGesamtleistung
FinanzenIstkosten
FinanzenJahresüberschuss
FinanzenKapitalumschlagshäufigkeit
FinanzenLiquidationswert
FinanzenLiquidität 1. Grades
FinanzenPlankosten
FinanzenReturn on Investment
FinanzenOpportunity to Win Verhältniss
FinanzenRückstellungsquote
FinanzenSchuldendienstdeckungsgrad
FinanzenUmsatzrendite
FinanzenVerschuldungsgrad
FinanzenZinsdeckungsgrad
FinanzenDebitorenlaufzeit
FinanzenKreditorenlaufzeit
FinanzenGewichtete durchschnittlcihe Tage bis zur Zahlung
FinanzenGewichtete durchschnittliche Zahlungsbedingungen
FinanzenNOPAT
FinanzenNOPLAT
FinanzenKurs-Umsatz-Verhältnis
FinanzenAbzinsung
FinanzenAbzinsungsfaktor
FinanzenAufzinsung
FinanzenErlös pro Nutzer
FinanzenUmsatzent
FinanzenCompliance Rate
FinanzenEingesparte-Kosten
FührungFührungskräfteanteil je Mitarbeiter
FührungMarkt-Preis-Risiko
FinanzenBerry Ratio
Finanzennet-debt-to-ebitda-ratio
InnovationsmanagementChange the Bank/Business (CTB)
InnovationsmanagementEinsparungsquote
InnovationsmanagementForschungskostenanteil
InnovationsmanagementIdeenbezogene Innovationsquote
InnovationsmanagementInnovationsgrad
InnovationsmanagementRun the Bank/Business (RTB)
InnovationsmanagementUmsatzabhängige Innovationsquote
Künstliche Intelligenz / KIConfusion Matrix
Künstliche Intelligenz / KIAccuracy
Künstliche Intelligenz / KIPrecision
Künstliche Intelligenz / KIrecall
LogistikMeldebestand
LogistikMindestbestand
LogistikHöchstbestand
LogistikLagerumschlagshäufigkeit
LogistikDurchschnittliche Lagerdauer
LogistikOrder Lead Time
LogistikOut of Stock Quote
LogistikLiefertreue / Termineinhaltungsquote
LogistikLagerkosten
LogistikLagerintensität
LogistikTransport- und Lieferkosten
LogistikLagerreichweite
LogistikInventar-Umsatz-Verhältniss
LogistikLagerbestandsgenauigkeit
LogistikKleinbestellungsquote
LogistikStammlieferantenquote
LogistikLieferqualität
LiquiditätQuick Ratio
MarketingKampagnen-RoI
MarketingKundenakquisekosten
MarketingKundenstruktur
MarketingKonversionsrate
MarketingMarktanteil
MarketingWeiterempfehlungswarscheinlichkeit
MarketingAllgemeine Kundenzufriedenheit
MarketingBestellwert
MarketingKlickrate
MarketingRendite der Werbeausgaben
MarketingWiederverkaufsrate
MarketingKonvertierungsrate
MarketingKosten-Umsatz-Relation
MarketingInteraktionsrate
MarketingKosten pro Klick
ManagementKapazitätsausnutzung
PersonalAltersstruktur
PersonalAnzahl Mitarbeiter
PersonalAusbildungsquote
PersonalDurchschnittliche Fortbildungskosten
PersonalDurchschnittsgehalt
PersonalKrankenstand
PersonalPersonalaufwandsquote
PersonalPersonalfluktuationsquote
PersonalÜberstundenquote
PersonalFrauenquote
PersonalFrauenquote
PersonalFehlzeitenquote
PersonalMitarbeiterbindung
PersonalDurchlaufs Rate
PersonalMitarbeiterproduktivität
PersonalTime to Hire
PersonalQualität der Bewerbungskanäle
PersonalNetto Personal-Bedarf
PersonalPersonalbeschaffungskosten
PersonalCompliance Quote
ProjektZykluszeit
Projektcontrolling/ProjektmanagementFertigstellungswert
Projektcontrolling/ProjektmanagementKostenabweichung
Projektcontrolling/ProjektmanagementPlanabweichung
Projektcontrolling/ProjektmanagementVelocity
Projektcontrolling/ProjektmanagementZeiteffizienz
Projektcontrolling/ProjektmanagementKosten-Entwicklungs-Index
ProzessmanagementAnteil Standardchanges
ProzessmanagementBeschwerdequote
ProzessmanagementDurchschnittliche Lösungszeit
ProzessmanagementErstlösungsquote
ProzessmanagementQuote von Service-Reviews
ProzessmanagementReaktionszeit
ProzessmanagementServiceverbesserungsquote
ProzessmanagementServicelevel
ProzessmanagementSupportmitarbeiter vs. Endnutzer
ProzessmanagementProduktivität
Prozessmanagementsupportkosten-vs-umsatz
ProzessmanagementFirst Call Resolution
SoftwareentwicklungAnteiliger Aufwand nach Umsetzungsphasen
SoftwareentwicklungFehler pro Funktionspunkt
SoftwareentwicklungTestabdeckung
SoftwareentwicklungCode Abdeckung
SoftwareentwicklungDDR
SoftwareentwicklungFluss Effizienz
SoftwareentwicklungVergeudete Anstrengung
Statistische GrößenHerfindahl-Index
Statistische GrößenMedian
Statistische GrößenQuantil
Statistische GrößenStandardabweichung
Statistische GrößenLaspeyres - Index
Statistische GrößenPaasche - Index
Statistische GrößenArithmetisches-Mittel
VertriebAbwanderungsquote
VertriebCost per lead
VertriebCustomer Lifetime Value
VertriebDurchschnittliches Abschlussvolumen
VertriebOn Time in Full (OTIF)
VertriebRückgabequote
VertriebNachfrageprognose
VertriebUmsatzwachstum
VertriebKundenaquisitionsrate
VertriebKundenbindungsrate
VertriebCross-Selling-Umsatz
QualitätsmanagementAusschuss je Mitarbeiter
QualitätsmanagementFehlerhäufigkeit
QualitätsmanagementDPMO
QualitätsmanagementDefekte pro Einheit
QualitätsmanagementAusschussquote

Bereitstellungsindex

Name

Bereitstellungsindex
appropriation index

Bereich
Betrieb
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Der Bereitstellungsindex umfasst alle Einrichtungs- und Folgekosten der Betriebsausstattung. Dieser Bereitstellungsindex dient der Planung und Optimierung der Betriebsausstattung.

Formel

\text {Bereitstellungsindex} = \frac {\text{Bereitstellungskosten + Nutzungskosten}}{ \text{durchschnittlicher Basiswert}}

Häufigkeit

Je nach Bedarf

Abgrenzung

Stark abhängig von den Nutzungskosten

Varianten

 

Beispiel

Ein Unternehmen besitzt Maschinen mit verschiedenen Einrichtungs- und Folgekosten. Somit entstehen durchschnittliche Kosten, die man nun auf jede einzelne Maschine zurückführen kann. Für jede Maschine ergibt sich beispielhaft ein jährlicher Basiswert von 650 EUR.

Kauft das Unternehmen nun eine neue Maschine zu einem Einrichtungspreis von 2.000 EUR einer Laufzeit von 5 Jahren, sowie einem jährlichen Wartungspreis von 185 EUR kann man das nun in Relation zum Basiswert setzen.

(2.000 / 5) + 185 = 585
585 / 650 = 0,9

Typische Werte

Liegt der Bereitstellungsindex über 1, überschreitet dies den Durchschnitt und sollte optimiert werden.

Anwendung
Fachlich

Einrichtungs-, und Folgekosten der Betriebsausstattung
Vergleich von Produkten
Planung der Nutzungsdauer

Organisatorisch
Management

Durchschnittliche Nutzungskosten

Name

Durchschnittliche Nutzungskosten
average usage of costs

 

Bereich
Betrieb
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die durchschnittliche Kennzahl der Nutzungskosten umfasst alle Folgekosten der Betriebsausstattung, sprich alle regelmäßigen oder unregelmäßigen Kosten von Beginn ihrer Nutzbarkeit bis zu ihrer Beseitigung. Harmonisierung, Standardisierung und Automation verringern die Nutzungskosten, sodass deren Entwicklung auch ein Indikator für die Reifegradentwicklung im Umgang mit den Systemen bzw. Services darstellt.

Formel

\varnothing Nutzungskosten = \frac{\sum_{i} Nutzungskosten}{i}

Häufigkeit

Je nach Bedarf

Abgrenzung
Varianten
bezogen auf:
Systeme
Services
Beispiel

Ein Unternehmen wartet ihre 5 Server. Zur Wartung benötigt ein Administrator 2 Tage á 8 Stunden. Sein interner Verrechnungssatz liegt bei 35 Euro/Stunde. Damit entstehen Kosten in Höhe von 560 EUR. Die durchschnittlichen Nutzungskosten betragen somit: 560 / 5 = 112 EUR pro Server.

Typische Werte

Abhängig von der Betriebsausstattung

Anwendung
Fachlich
    Bestimmung der durchschnitt­lichen Einrichtungskosten
    Grundlage für den Bereit­stellungsindex
    interne und externe Preissetzung
Organisatorisch
Controlling
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung

Durchschnittliche Bereitstellungskosten

Name

Durchschnittliche Bereitstellungskosten
average provisioning costs

Bereich
Betrieb
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Bereitstellungskosten spiegeln alle Aufwendung wieder, die für die Herstellung jeder Betriebsfähigkeit von Systemen oder Services notwen­dig sind. Dazu zählen beispielsweise Lieferkosten oder Installationsauf­wendungen, jedoch nicht die notwendigen Investitionen für die An­schaffung.
Harmonisierung, Standardisierung und Automation verringern die Be­reitstellungskosten, sodass deren Entwicklung auch ein Indikator für die Reifegradentwicklung im Umgang mit den Systemen bzw. Services dar­stellt.

Formel

\varnothing Bereitstellungskosten = \frac{\sum_{i} Bereitstellungskosten}{i}

Häufigkeit

Je nach Bedarf

Abgrenzung
Varianten
bezogen auf:
Systeme
Services
Beispiel

Ein Unternehmen aktualisiert seine Betriebsausstattung und kauft dafür 10 neue Server, die eingerichtet werden müssen. Zur Einrichtung benö­tigt ein Administrator 5 Tage á 8 Stunden. Sein interner Verrechnungs­satz liegt bei 35 Euro/Stunde. Damit entstehen Kosten in Höhe von 1.400 EUR. Die durchnittlichen Bereitstellungskosten betragen somit: 1.400 EUR / 10 = 140 EUR pro Server

Typische Werte

Abhängig von System und Service und vom Automationsgrad.

Anwendung
Fachlich
  • Bestimmung der durchschnitt­lichen Einrichtungskosten
  • Grundlage für den Bereit­stellungsindex
  • Indikator für Harmonisierungs- und Reifegradentwicklung
  • interne und externe Preissetzung
Organisatorisch
Controlling
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung

Verfügbarkeit

Name

Verfügbarkeit
availability

Bereich
Betrieb
Prozessmanagement
  • Service Level Management
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Verfügbarkeit ist eine der zentralen Kenngrößen aus dem Service Man­agement. Sie beschreibt den Zeitanteil innerhalb eines definierten Zeit­raums (Servicezeit), in dem ein System oder ein Service zur Verfügung steht. In der Regel gehen geplante „Downtimes“ (z.B. Wartungsfenster) nicht zu Lasten der Verfügbarkeit.
Die Verfügbarkeit ist ein wesentlicher Bastandteil von Servicevereinbarun­gen. Bei ihrer Definition werden neben der prozentualen Größe häufig auch Obergrenzen für die Anzahl und die Einzeldauer von Nichtverfügbarkei­ten innerhalb eines Betrachtungszeitraums definiert.

Formel

\text {Verf\"ugbarkeit} = 1 - \frac {\sum{\text{Ausfallzeiten}}}{\text{Servicezeit}}100\%

Häufigkeit

Monatlich
Jährlich

Abgrenzung

Up- und Downtime
Servicezeit

Varianten
bezogen auf:
Service
Komponente
Beispiel

Ein Service ist als 24×7 definiert. Das heißt, er kann an sieben Tagen pro Woche jeweils rund um die Uhr genutzt werden. Gleichzeitig wird ein mo­natliches Wartungsfenster von jeweils 4 Stunden definiert. Die Servicezeit beträgt dann also:
365,25 Tage * 24 Stunden – 12 * 4 Stunden = 8502 Stunden.
Der Service fällt innerhalb eines Jahres vier mal ungeplant aus (2h, 6h, 1h, 5h). Damit ergibt sich:
\text {Verf\"ugbarkeit} = 1 - \frac {\sum{\text{2h + 6h + 1h + 5h}}}{\text{8502h}}100\% = 99,84\%

Typische Werte

Als Standardverfügbarkeit (Verfügbarkeitsklasse VK0) gilt heute 95%. Dabei ist eine Ausfallzeit von etwa einem Tag pro Monat zulässig. Ab einer Verfüg­barkeit von 99,99% wird von Hochverfügbarkeit gesprochen. Bei solchen Systemen oder Services dürfen Ausfälle nicht länger als fünf Minuten im Mo­nat oder 53 Minuten im Jahr betragen.
VK 0 = 95%, VK 1 = 99%, VK 2 = 99,9% (erhöhte Verfügbarkeit), VK 3 = 99,99% (Hochverfügbarkeit), VK 4 = 99,999% (Höchstverfügbarkeit), VK 5 = 1 (Desaster-Tolerant)

Anwendung
Fachlich
  • Maßzahl für die Servicenutzbarkeit und -qualität
  • Indikator für die Benutzer­zufriedenheit
Organisatorisch
Prozessmanagement
  • Incident Management
  • Service Level Management
  • Service Request Management
Supplier Management