Kennzahlenkatalog – Index

BereichKennzahl
BetriebBereitstellungsindex
BetriebBereitstellungskostenanteil
BetriebDurchschnittliche Bereitstellungskosten
BetriebDurchschnittliche Nutzungskosten
BetriebEnergieeffizienz (PUE)
BetriebRohertrag
BetriebService-Abdeckung durch SLAs
BetriebVerfügbarkeit
BetriebInvestitionsindex
BetriebProduktionsvolumen
BetriebProduktionsausfälle
BetriebFeststellungszeitraum
BetriebLösungszeitraum
BetriebDatenausfallzeit
BetriebAnzahl der Datenvorfälle
BetriebMTTR
BetriebMTBF
BetriebMTTA
BetriebDirektläuferquote
BetriebGesamtanlageneffektivität
BetriebLieferrückstand
BetriebAudit Konformitätsrate
BetriebDurchschnittliche Bearbeitungszeit von vorfällen
Betriebcompliance verstossrate
BetriebKosten pro Vorfall
ControllingDeckungsbeitrag
ControllingPersonalintensität
ControllingHandelsspanne
ControllingCost-Income Ratio
ControllingBook-to-Bill-Ratio
ControllingSteuerquote
ControllingProduktionskosten
ControllingEinkaufsvolumen
ControllingLagerzins
ControllingLagerzinssatz
ControllingProduktionserfüllung
ControllingTaktzeit
ControllingHerstellungskosten pro Einheit
ControllingToter Bestand
ControllingGeldumschlagsdauer
ControllingFixkostenintensität
ControllingBonusquote
ControllingKapitalbindung (Lager)
FinanzenLead to Opportunity Verhältnis
FinanzenAnlagenintensität
FinanzenAmortisationszeit
FinanzenAnteil Provider-Kosten
FinanzenBilanzsumme
FinanzenCash-to-Cash Cycle Time
FinanzenIT-Kosten vs. Umsatz
FinanzenEBIT (operatives Ergebnis)
FinanzenEBITDA
FinanzenEigenkapitalquote
FinanzenEigenkapitalrendite
FinanzenFixkostenanteil von Services
FinanzenFremdkapitalquote
FinanzenFremdkapitalrendite
Finanzenlead-conversion-verhältnis
FinanzenGesamtkapitalrendite
FinanzenGesamtleistung
FinanzenIstkosten
FinanzenJahresüberschuss
FinanzenKapitalumschlagshäufigkeit
FinanzenLiquidationswert
FinanzenLiquidität 1. Grades
FinanzenPlankosten
FinanzenReturn on Investment
FinanzenOpportunity to Win Verhältniss
FinanzenRückstellungsquote
FinanzenSchuldendienstdeckungsgrad
FinanzenUmsatzrendite
FinanzenVerschuldungsgrad
FinanzenZinsdeckungsgrad
FinanzenDebitorenlaufzeit
FinanzenKreditorenlaufzeit
FinanzenGewichtete durchschnittlcihe Tage bis zur Zahlung
FinanzenGewichtete durchschnittliche Zahlungsbedingungen
FinanzenNOPAT
FinanzenNOPLAT
FinanzenKurs-Umsatz-Verhältnis
FinanzenAbzinsung
FinanzenAbzinsungsfaktor
FinanzenAufzinsung
FinanzenErlös pro Nutzer
FinanzenUmsatzent
FinanzenCompliance Rate
FinanzenEingesparte-Kosten
FührungFührungskräfteanteil je Mitarbeiter
FührungMarkt-Preis-Risiko
FinanzenBerry Ratio
Finanzennet-debt-to-ebitda-ratio
InnovationsmanagementChange the Bank/Business (CTB)
InnovationsmanagementEinsparungsquote
InnovationsmanagementForschungskostenanteil
InnovationsmanagementIdeenbezogene Innovationsquote
InnovationsmanagementInnovationsgrad
InnovationsmanagementRun the Bank/Business (RTB)
InnovationsmanagementUmsatzabhängige Innovationsquote
Künstliche Intelligenz / KIConfusion Matrix
Künstliche Intelligenz / KIAccuracy
Künstliche Intelligenz / KIPrecision
Künstliche Intelligenz / KIrecall
LogistikMeldebestand
LogistikMindestbestand
LogistikHöchstbestand
LogistikLagerumschlagshäufigkeit
LogistikDurchschnittliche Lagerdauer
LogistikOrder Lead Time
LogistikOut of Stock Quote
LogistikLiefertreue / Termineinhaltungsquote
LogistikLagerkosten
LogistikLagerintensität
LogistikTransport- und Lieferkosten
LogistikLagerreichweite
LogistikInventar-Umsatz-Verhältniss
LogistikLagerbestandsgenauigkeit
LogistikKleinbestellungsquote
LogistikStammlieferantenquote
LogistikLieferqualität
LiquiditätQuick Ratio
MarketingKampagnen-RoI
MarketingKundenakquisekosten
MarketingKundenstruktur
MarketingKonversionsrate
MarketingMarktanteil
MarketingWeiterempfehlungswarscheinlichkeit
MarketingAllgemeine Kundenzufriedenheit
MarketingBestellwert
MarketingKlickrate
MarketingRendite der Werbeausgaben
MarketingWiederverkaufsrate
MarketingKonvertierungsrate
MarketingKosten-Umsatz-Relation
MarketingInteraktionsrate
MarketingKosten pro Klick
ManagementKapazitätsausnutzung
PersonalAltersstruktur
PersonalAnzahl Mitarbeiter
PersonalAusbildungsquote
PersonalDurchschnittliche Fortbildungskosten
PersonalDurchschnittsgehalt
PersonalKrankenstand
PersonalPersonalaufwandsquote
PersonalPersonalfluktuationsquote
PersonalÜberstundenquote
PersonalFrauenquote
PersonalFrauenquote
PersonalFehlzeitenquote
PersonalMitarbeiterbindung
PersonalDurchlaufs Rate
PersonalMitarbeiterproduktivität
PersonalTime to Hire
PersonalQualität der Bewerbungskanäle
PersonalNetto Personal-Bedarf
PersonalPersonalbeschaffungskosten
PersonalCompliance Quote
ProjektZykluszeit
Projektcontrolling/ProjektmanagementFertigstellungswert
Projektcontrolling/ProjektmanagementKostenabweichung
Projektcontrolling/ProjektmanagementPlanabweichung
Projektcontrolling/ProjektmanagementVelocity
Projektcontrolling/ProjektmanagementZeiteffizienz
Projektcontrolling/ProjektmanagementKosten-Entwicklungs-Index
ProzessmanagementAnteil Standardchanges
ProzessmanagementBeschwerdequote
ProzessmanagementDurchschnittliche Lösungszeit
ProzessmanagementErstlösungsquote
ProzessmanagementQuote von Service-Reviews
ProzessmanagementReaktionszeit
ProzessmanagementServiceverbesserungsquote
ProzessmanagementServicelevel
ProzessmanagementSupportmitarbeiter vs. Endnutzer
ProzessmanagementProduktivität
Prozessmanagementsupportkosten-vs-umsatz
ProzessmanagementFirst Call Resolution
SoftwareentwicklungAnteiliger Aufwand nach Umsetzungsphasen
SoftwareentwicklungFehler pro Funktionspunkt
SoftwareentwicklungTestabdeckung
SoftwareentwicklungCode Abdeckung
SoftwareentwicklungDDR
SoftwareentwicklungFluss Effizienz
SoftwareentwicklungVergeudete Anstrengung
Statistische GrößenHerfindahl-Index
Statistische GrößenMedian
Statistische GrößenQuantil
Statistische GrößenStandardabweichung
Statistische GrößenLaspeyres - Index
Statistische GrößenPaasche - Index
Statistische GrößenArithmetisches-Mittel
VertriebAbwanderungsquote
VertriebCost per lead
VertriebCustomer Lifetime Value
VertriebDurchschnittliches Abschlussvolumen
VertriebOn Time in Full (OTIF)
VertriebRückgabequote
VertriebNachfrageprognose
VertriebUmsatzwachstum
VertriebKundenaquisitionsrate
VertriebKundenbindungsrate
VertriebCross-Selling-Umsatz
QualitätsmanagementAusschuss je Mitarbeiter
QualitätsmanagementFehlerhäufigkeit
QualitätsmanagementDPMO
QualitätsmanagementDefekte pro Einheit
QualitätsmanagementAusschussquote

Anlagenintensität

Name

Anlagenintensität
intensity of investments

Bereich
Finanzen
  • Bilanz
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Anlagenintensität zeigt den Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen an. Unter Bezugnahme der Umlaufintensität ist die gesamte Vermögensstruktur des Unternehmens darstellbar. Dabei lässt sie Schlüsse über die Kapitalbindung und Fixkostenbelastung und damit die finanzielle Flexibilität eines Unternehmens zu. Die Anlagenintensität gibt Auskunft darüber in welchem Maße die Mittelverwendung stattgefunden hat. Von einer hohen Anlagenintensität wird in der Regel ein hoher Anteil an Eigenkapital bzw. langfristigen Fremdkapital am Gesamtkapital erwartet. In der Regel ist eine hohe Anlagenintensität ein Indikator für ein höheres Risiko, da das Unternehmen weniger flexibel ist und bei Marktveränderungen und Betriebsschwankungen nicht so schnell hierauf reagieren kann. Eine hohe Anlagenintensität zeigt, dass viel Kapital im Anlagevermögen langfristig gebunden ist und dass durch die Höhe der Abschreibungen eine Fixkostenlastigkeit vorliegen kann. Zu beachten ist bei dieser Kennzahl, dass bestimmte Finanzierungsformen wie z.B. Leasing diese Kennzahl stark verändern können. Je nach Vertragskonstrukt ist die Darstellung des Leasingvermögens in den Aktiva des Leasinggebers auszuweisen. D.h., dass z. B. durch das Sale-and-lease-back-Verfahren sowohl das Anlagevermögen als auch das Gesamtvermögen reduziert werden kann. Aus Sicht des Unternehmens ist das eine Möglichkeit der hohen Kapitalbindung entgegen zu wirken. Eine Verschiebung von der Anlagenintensität zur Umlaufintensität ist die Folge

 

Formel

\text {Anlagenintensit\"at} = \frac {\text{Anlageverm\"ogen}}{ \text{Gesamtverm\"ogen}}100\%

Häufigkeit

Jährlich

Abgrenzung

Umlaufintensität

Varianten

 

Beispiel

Ein Unternehmen hat ein Anlagevermögen in Höhe von 850.000,- EUR. Die Bilanzsumme beträgt 1.100.000,- EUR.

Daraus ergibt sich eine Anlagenintensität von 77,27%.

Typische Werte

Von 0% – 30% ist das Risiko gering, zwischen 30% und 79% besteht ein mittleres Risiko und bei einer Anlagenintensität von mehr als 79% ist das Risiko hoch einzuschätzen.

Anwendung
Fachlich
  • Bewertung der Kapitalbindung
  • Stark Branchenabhängig
Organisatorisch
Finanzmanagement

Gesamtkapitalrendite

Name

Gesamtkapitalrendite (Gesamtkapitalrentabilität)
return on assets

Bereich
Finanzen
  • Rentabilität
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Kennzahl Gesamtkapitalrendite, auch Gesamtkapitalrentabilität genannt, gibt die Verzinsung des gesamten im Unternehmen eingesetzten Kapitals, welches sich aus Eigenkapital und Fremdkapital zusammensetzt, an. Unabhängig von der Finanzierung wird hierbei die Effizienz des gesamten eingesetzten Kapitals betrachtet. Da die Fremdkapitalzinsen in der gleichen Periode erwirtschaftet wurden, müssen diese dem Gewinn hinzugerechnet werden, die diesen schmälern. Dies ist eine wichtige Kennzahl um eine Entscheidung für oder gegen eine Investition treffen zu können.

Formel

\text {Gesamtkapitalrendite} = \frac {\text{Gewinn nach Steuer + Fremdkapitalzinsen}}{ \text{Gesamtkapital}}100\%

Häufigkeit

Jährlich

Beispiel

Ein Unternehmen erwirtschaftet 95.000 EUR Gewinn, sowie 5.500 EUR Fremdkapitalzinsen. Dies wird in Relation zum Gesamtkapital in Höhe von 850.000 EUR gesetzt.

Gesamtkapitalrendite = (95.000 + 5.500) / 850.000 * 100% = 11,82%

Typische Werte

Stark Branchenabhängig, üblich sind 10-15%

Anwendung
Fachlich
  • Bewertung der Marktstellung
  • Vergleich mit Mitbewerbern
  • Grundlage für Investitions- und Marktentscheidungen
  • Planung der notwendigen Umsätze
Organisatorisch
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung

Gesamtleistung

Name

Gesamtleistung (Betriebsleistung)
aggregate operating performance

Bereich
Finanzen
Typ
absolute Zahl
Trendzahl
Beschreibung

Die Gesamtleistung oder auch Betriebsleistung ist eine Kennzahl aus dem Rechnungswesen. Sie beschreibt periodengerecht das mit Preisen bewertete Ergebnis aus der dem Unternehmenszweck dienenden Produktion von Gütern oder Dienstleistungen eines Unternehmens. Errechnet wird sie als Summe der Umsatzerlöse einer Periode zuzüglich der Bestandsveränderung und der aktivierbaren Eigenleistung. Als Gewichtung werden erzielte bzw. Marktpreise herangezogen.
Die Gesamtleistung ist gerade bei Unternehmen mit lagerintensivem Geschäft eine wichtige Analysekennzahl, da sie über die Berücksichtigung der Bestandsveränderungen die periodengerechte Bewertung der Leistungen erlaubt. So können in den Umsatzerlösen Leistungen enthalten sein, die bereits in der Vorperiode erstellt wurden, also auf Lager produziert wurden. Diese würden das Ergebnis verfälschen, da die Kosten bereits in der Vorperiode berücksichtigt wurden, der Erlös aber in der aktuellen Periode enthalten ist. Dies wird über die Bestandsveränderung korrigiert.
Die Gesamtleistung bekommt im modernen Dienstleistungs- und Projektgeschäft zunehmende Bedeutung, da immer mehr Leistungen als Gewerke geliefert werden und erst zur Abnahme (ggf. zu Meilensteinen) abgerechnet werden. Auch hier entstehen die Kosten ggf. in einer anderen Periode als die Erlöse.

Formel

Gesamtleistung = Umsatzerlöse – Bestandsveränderung + Eigenleistung (aktivierbar)

Häufigkeit

Monatlich
Quartalsweise
Jährlich

Abgrenzung

Umsatzerlöse

Varianten

Betriebsergebnis = Gesamtleistung – Betriebsausgaben

bezogen auf:
Produkte
Unternehmensteile
Beispiel

Ein Unternehmen arbeitet drei Monate an einem Projekt. Am Ende des dritten Monats werden die Leistungen für 120.000,- Euro verrechnet. Über die Zeit hinweg wurde gleichmäßig am Projekt gearbeitet. Aktivierbare Eigenleistungen wurden nicht erbracht. Damit ergibt sich als Gesamtleistung für den dritten Monat:
Gesamtleistung = 120.000,00 – (2 * 40.000,00) + 0 = 40.000,00 Euro

Typische Werte

Die zu erwartende Größe schwankt stark nach Größe und Zweck der Unternehmen.

Anwendung
Fachlich
  • Periodengerechte Bewertung
Organisatorisch
Controlling
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung
Projekt
  • Projektcontrolling

Rückstellungsquote

Name

Rückstellungsquote
provisions ratio

Bereich
Finanzen
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Kennzahl Rückstellungsquote stellt den prozentualen Anteil der Rückstellungen am Gesamtkapital dar. Sie gibt an, mit welchem Anteil das Unternehmen durch Rückstellungen finanziert ist. Rückstellungen sind Verbindlichkeiten die hinsichtlich ihrer Höhe oder ihres Auftretens ungewiss sind, aber mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wirksam wer­den. Sie werden als Fremdkapital angesehen. Werden die Rückstellungen lange nicht in Anspruch genommen, kann dieses Kapital entsprechend verzinst werden. Gemeinsam mit weiteren Finanz-Kennzahlen macht die Rückstellungsquote eine Aussage zur Kapitalstruktur eines Unterneh­mens möglich.

Formel

\text {R\"uckstellungsquote} = \frac {\text{R\"uckstellungen}}{ \text{Gesamtkapital}}100\%

Häufigkeit

Jährlich; je nach Bedarf

Abgrenzung

Die Rückstellungsquote kann jedoch eine niedrige Aussagekraft haben, wenn kurzfristige Rückstellungen berücksichtigt werden.

Varianten

 

Beispiel

Die Rückstellungen eines Unternehmens betragen 200.000 EUR. Das Ge­samtkapital beläuft sich auf 1.100.000 EUR. Die Rückstellungsquote be­trägt somit:

\frac {\text{200.000}}{ \text{1.100.000}}100\% = 18,18 \%

Typische Werte

Die Rückstellungsquote ist stark von der Branche und Art der Verbind­lichkeiten abhängig. Eine Rückstellungsquote von Null würde zeigen, dass es keine Unsicherheit bezüglich der Verbindlichkeiten gibt. Das kommt aber relativ selten vor.

Anwendung
Fachlich
  • Ermittlung des Anteils der Rück­stellungen am Unternehmen
Organisatorisch
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung

Bilanzsumme

Name

Bilanzsumme
balance sheet total

Bereich
Finanzen
  • Bilanz
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die Bilanzsumme ist eine der wichtigen Größen aus der Bilanzierung. Sie beschreibt die Schlusssumme der aktiven und passiven Seite. Sie ist auf beiden Seiten immer identisch. Der Ausgleich erfolgt dabei über das Ei­genkapital durch Gewinne oder Verluste. Die Bilanzsumme setzt sich auf der Aktivseite aus Anlage- und Umlaufvermögen und auf der Passivseite aus Eigen- und Fremdkapital zusammen. Sie ist ein wichtiger Teil der Bi­lanz und kann Aufschluss über die Größe eines Unternehmens geben. Die Bilanzsumme wird auch als Grundlage zur Berechnung vieler ande­rer Kennzahlen herangezogen.

Formel
Aktiva Passiva
Anlagevermögen Eigenkapital
+ Umlaufvermögen + Fremdkapital
= Bilanzsumme = Bilanzsumme
Häufigkeit

Stichtagsbezogen jährlich; je nach Bedarf

Abgrenzung

Aktiv-/Passivtausch, Bilanzverlängerung/-verkürzung

Varianten

 

Beispiel

Ein Unternehmen hat ein Anlagevermögen in Höhe von 850.000 EUR, Um­laufvermögen von 250.000 EUR, Eigenkapital von 650.000 EUR und Fremd­kapital von 450.000 EUR. Die Bilanzsumme beträgt 1.100.000 EUR, welche auf aktiver als auch auf passiver Seite identisch ist.

Typische Werte

Die Bilanzsumme dient dem Gesetz zur Unterteilung der Kapitalgesell­schaften in kleine, mittelgroße und große Kapitalgesellschaften (Größen­klassen). Auch zur Messung der Unternehmensgröße nutzen verschiede­ne Gesetze die Bilanzsumme.

Anwendung
Fachlich
  • Berechnungsgrundlage für z. B. Eigenkapitalquote
  • Bewertung des Unternehmens
  • Bestimmung von Gewinn bzw. Verlust
Organisatorisch
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung

Istkosten

Name

Istkosten
actual costs

Bereich
Finanzen
Typ
Basiszahl
Trendzahl
Beschreibung

Istkosten sind ein wichtiges Controlling-Instrument und kommen unter an­derem in der Plankostenrechnung zum Einsatz. Sie stellen diejenigen Kos­ten dar, die in einer vergangenen Periode angefallen sind und können so­mit genau bestimmt werden. Die Istkosten dienen sowohl der Trendkosten­betrachtung als auch dem Abgleich mit den Plan- bzw. Sollwerten. Bei ihrer Berechnung werden die relevanten Einzel- und Gemeinkosten berücksich­tigt. So fließen neben der Beschäftigung auch Verbrauchs- und sonstige Kosten ein. Außer den übergreifenden Istkosten können auch solche für spezifische Themenfelder wie Personal erstellt werden.

Formel

Als Beispiel der Berechnung seien hier Personalistkosten dargestellt:

K_i=\sum_{i}{PK_i}

K_{i} = Istkosten; PK = Personalkosten

Häufigkeit

Nach abgelaufener Abrechnungsperiode.

Abgrenzung

Sollkosten
Plankosten

Varianten

Bei der Plankostenrechnung wird zwischen der starren und flexiblen Plankostenrechnung unterschieden – siehe Plankosten.

Beispiel

Mitarbeiter 1 hat in der vergangenen Periode 60.000 Euro verdient. Mitarbeiter 2 und 3 verdienten jeweils 65.000 Euro. Damit ergibt sich:
K_{i} = 60.000 EUR + 65.000 EUR + 65.000 EUR = 190.000 EUR

Typische Werte

Die Größe schwankt stark mit Branche, Volumen und Periodenlänge.

Anwendung
Fachlich
  • Grundlage für das Controlling
Organisatorisch
Controlling
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung

Plankosten

Name

Plankosten
planned costs

Bereich
Finanzen
Typ
Basiszahl
Beschreibung

Plankosten sind ein wichtiges Controlling-Instrument und kommen in der Plankostenrechnung zum Ensatz. Sie stellen diejenigen Kosten dar, die für zukünftige Perioden geplant sind und setzen sich dabei aus verschiedenen Einzel- und Gemeinkosten zusammen. Hier sollten alle zukünftig anfallen­den Kosten berücksichtigt werden, um eine zu große Abweichung zu ver­meiden. So fließen neben der Beschäftigung auch Verbrauchs- und sonstige Kosten ein. Außer den übergreifenden Plankosten können auch solche für spezifische Themenfelder wie Personal erstellt werden.
Plankosten können entweder auf Basis von Bezugsgrößen wie zum Beispiel einem Personalplankostensatz vorgegeben oder als Budgets festgelegt wer­den.

Formel

Als Beispiel der Berechnung seien hier Personalplankosten auf Basis einer Bezugsgröße dargestellt:

K_{p} = B_{p} * k_{p}

K_{p} = Plankosten; B_{p} = Planbeschäftigung; k_{p} = Personalplankostensatz

Häufigkeit
  • nach Bedarf: zu Beginn der jeweiligen Planperiode
  • in der Regel jährlich
Abgrenzung
  • Istkosten
  • Sollkosten
Varianten

Bei der Plankostenrechnung wird zwischen der starren und flexiblen Plankostenrechnung unterschieden.
Die starre Plankostenrechnung stellt eine einfache und schnelle Methode der Kostenkontrolle dar. Die Plankosten werden hierbei nicht auf die Ist­beschäftigung umgerechnet, somit ist die Aussagefähigkeit sehr gering. Eine wirksame Kostenkontrolle ist also nicht möglich. Fixe und variable Kosten werden nicht getrennt.
Bei der flexiblen Plankostenrechnung werden hingegen die Sollkosten mit einbezogen und die Plankostenrechnung an die tatsächlichen Verhältnisse angepasst.

Beispiel

In einem Unternehmen wird in der Planperiode (ein Jahr) mit durchschnitt­lich 20 Beschäftigten gerechnet. Der durchschnittliche Personalkostensatz beträgt 59.200 Euro (inklusive aller Sonderleistungen). Damit ergeben sich für die geplanten Personalkosten:
K = 20 * 59.200 € = 1.184.000 €

Typische Werte

Die Größe schwankt stark mit Branche, Volumen und Periodenlänge.

Anwendung
Fachlich
  • Grundlage für das Controlling
Organisatorisch
Controlling
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung

Schuldendienstdeckungsgrad

Name

Schuldendienstdeckungs­grad
debt service coverage ratio (DSCR)

Bereich
Finanzen
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Der Schuldendienstdeckungsgrad (auch Kapitaldienstdeckungsgrad ge­nannt) stellt Zinsaufwand und die zu leistenden Tilgungen den Einnahmen gegenüber. Die Kennzahl stellt damit den Kreditzinsen und der Tilgung be­stimmte Einnahmen gegenüber. Dies dient der Ermittlung der Zins- und Til­gungszahlung aufgenommer Kredite eines Schuldners. Der Schuldendienst­deckungsgrad ist eine von vielen Steuerungs- und Entscheidungsgrößen für die Fremdkapitalbereitstellung bzw. -überlassung. Er gibt an, inwieweit ein Schuldner die Zinsen und Tilgungen aus Einnahmen zahlen kann.

Formel

\text {Schuldendienstdeckungsgrad} = \frac {\text{EBITDA}}{\text{Zinsaufwendungen + Tilgungszahlungen}}

EBITDA = earnings before interest, taxes, depreciation and amortization bzw. Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

Häufigkeit

Halbjährlich oder jährlich

Abgrenzung
Varianten

 

Beispiel

Ein Unternehmen hat einen EBITDA von 1,08 Mio. Euro. Für Zinsen und Til­gung fallen jeweils 400.000 Euro an. Damit ergibt sich für den Schulden­dienstdeckungsgrad = 1.080.000 / 800.000 = 1,35

Typische Werte

Eigenkapitalstarke Unternehmen sind eher in der Lage den Schuldendienst zu bestreiten. Der Schuldendienstdeckungsgrad eigenkapitalstarker Unter­nehmen ist also günstiger. Allerdings verschlechtert er sich, wenn zusätzli­che Schulden aufgenommen werden oder das Zinsniveau bei gleichbleiben­dem Schuldenstand steigt. Ist der Schuldendienstdeckungsgrad kleiner 1, dann können die Schulden nicht bedient werden. Idealerweise ist der Schul­dendienstdeckungsgrad größer als 1,13.

Anwendung
Fachlich
  • Bewertung der Kreditfähigkeit
Organisatorisch
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung

Fremdkapitalquote

Name

Fremdkapitalquote
gearing ratio / debt ratio

Bereich
Finanzen
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Fremdkapitalquote gibt das Verhältnis vom Fremdkapital zum Gesamt­kapital eines Unternehmens wieder. Dabei entspricht das Gesamtkapital der Bilanzsumme. Unter den vertikalen Bilanzkennzahlen (Beziehung zwi­schen Werten auf der Aktivseite oder zwischen Werten auf der Passivseite) ist die Fremdkapitalquote eine der prominentesten, da sie mit Auskunft ü­ber die Kapitalstruktur eines Unternehmens gibt. Innerhalb eines Unterneh­mens dient die Kennzahl als Grundlage für Finanzierungsentscheidungen. Für Außenstehende ist sie ein Indikator für die Kreditwürdigkeit, da mit hö­herer Fremdkapitalquote die Haftungsmasse sinkt. Entsprechend steigt das Kreditrisiko etwaiger Gläubiger mit steigender Fremdkapitalquote.

Formel

\text {Fremdkapitalquote} = 100\% - {\text{Eigenkapitalquote}} = \frac {\text{ Fremdkapital }}{ \text{ Gesamtkapital}}100\%

Häufigkeit

Jährlich

Abgrenzung
Varianten
bezogen auf:
bilanzierungsfähige Gesellschaftsteile
Periodenvergleich
Beispiel

Das Gesamtkapital beträgt 700 Mio. Euro und das Eigenkapital 400 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt also 57,14%.

Typische Werte
Zielwert (je nach Branche):
<67%
anlagenintensive Betriebe:
durchschnittlich relativ niedrige Quote

Personengesellschaften:
relativ hohe Quote

Kapitalgesellschaften:
niedrigere Quote

Kreditinstitute:
meist >85%

Anwendung
Fachlich

Indikator für

  • das Risiko eines Unternehmens
  • die Bonität eines Unternehmens

Grundlage für

  • die Finanzierungsentscheidungen
  • die Investitions- und Marktent­scheidungen
Organisatorisch
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung