Altersstruktur
age structure
Verhältniszahl
Die Kennzahl gibt Auskunft über aktuelle und künftige Disparitäten der Altersstruktur und damit über erwartbare Lücken im Hinblick auf Kompetenzen, Wissen und Erfahrung. Mittels der Altersstrukur der Belegschaft soll ein ausgewogenes Verhältnis zwischen älteren und jüngeren Mitarbeitern hergestellt werden. Diese Kennzahl verdeutlicht die Stabilität der Belegschaft.
Jährlich
Durchschnittsalter
Ein Unternehmen misst die Altersstruktur der 50-60 Jährigen um darzustellen ob in nächster Zeit Neuanstellungen anstehen um ein ausgewogenes Verhältnis zu gewährleisten. Bei insgesamt 250 Mitarbeitern sind 15 Mitarbeiter im Alter zwischen 50 und 60 Jahren, daraus ergibt sich die prozentuale Altersstruktur von 6%
Diese Kennzahl hat eher eine Signalfunktion, für sich genommen hat sie wenig Aussagekraft; bei merklichen Veränderungen muss nach der Ursache geforscht werden
Bewertung des Personalbedarfs
Personalmanagement
- Recruiting
Personalaufwandsquote
personell expenditure quote
Verhältniszahl
Diese Kennzahl zeigt den Aufwand des Unternehmens für Personalentwicklung. Die Personalaufwandsquote setzt den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Personalaufwand in ein Verhältnis zur Gesamtleistung des Unternehmens, außerdem lässt diese Kennzahl Schlüsse auf die Fixkostenbelastung und somit die finanzielle Flexibilität des Unternehmens in schlechteren Zeitenzu. Dabei umfasst die Personalaufwandsquote der jährliche, nachweisbare und in der Bilanz ausgewiesene Personalaufwand (wie Löhne, Gehälter, soziale Abgaben, Altersvorsorge und vergleichbare Zahlungen). Zudem steht die Personalentwicklung im direkten Zusammenhang mit der Erreichung und Sicherung der strategischen Unternehmensziele.
Je nach Bedarf
Personalentwicklungsaufwand
Personalaufwand auf Basis der Umsatzerlöse
Ein Unternehmen erzielte im letzten Jahr eine Gesamtleistung aus 450.000 EUR, diese entstand aus der Summe der Umsatzerlöse, Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie anderen aktiven Eigenleistungen. Dabei entstanden Personalaufwendungen in Höhe von 120.000 EUR.
Personalaufwandsquote = 125.000 EUR / 450.000 EUR * 100 = 27,78%
Stark abhängig von Branche und Unternehmensgröße.
- Personalentwicklung
Ausbildungsquote
apprenticeship rate
Verhältniszahl
Die Ausbildungsquote entspricht der Anzahl der sich in Ausbildung befindenden Beschäftigten im Verhältnis zur Gesamtzahl der Mitarbeiter. Diese Kennzahl soll aufzeigen, ob das Unternehmen in ausreichendem Maße Nachwuchskräfte ausbildet, um die erwarteten Abgänge an Fachkräften ersetzen zu können.
Jährlich (bzw. zum Ausbildungsbeginn)
Übernahmequote
In einem Unternehmen arbeiten insgesamt 150 Mitarbeiter. Darüber hinaus sind 6 Auszubildende aus verschiedenen Ausbildungsjahren eingestellt. Daraus ergibt sich eine Ausbildungsquote von:
6 / 156 * 100% = 3,85%
Die Ausbildungsquote variiert je nach Region, Branche und Unternehmensgröße. In Deutschland liegt sie übergreifend bei 4,8%.
- Planung des Personalbestands
Personalmanagement
- Aus- und Fortbildung
- Recruiting
Durchschnittsgehalt
average salary
Verhältniszahl
Das Durchschnittsgehalt ist eine wichtige Kennzahl aus dem Personalwesen. Sie dient als Planungsgrundlage für die Entwicklung des Personalbudgets. Darüber hinaus kann sie als Benchmark für Unternehmen oder für Mitarbeiter in unterschiedlichen Karrierestufen, Fachbereichen oder Regionen verwendet werden.
Jährlich
- Durchnittliches Jahres-/ Monatsgehalt
- Brutto-/ Nettodurchschnittsgehälter
Geschäftsbereiche
Niederlassungen
Karrierestufen
Ein Unternehmen beschäftigt in einem Jahr 20 Vollzeitarbeitskräfte und zahlt ein Gesamtgehalt von 1,24 Mio. Euro. Damit ergibt sich ein Durchschnittsgehalt von 1,24 Mio Euro / 20 MA = 62.000 Euro / MA.
Zu erwartende Größen hängen stark von der Region, der Branche und vom durchschnittlichen Ausbildungsniveau in einem Unternehmen ab.
- Grundlage für die Planung
- Benchmarking
Finanzmanagement
Management
Personalmanagement
- Recruiting
Anzahl Mitarbeiter
number of employees
Die Anzahl der Mitarbeiter (MA) ist die einfachste und damit auch die häufigste Personalkennzahl. Dies wird durch die Tatsache gestützt, dass Kapitalgesellschaften verpflichtet sind, die Anzahl der Mitarbeiter anzugeben. Danach werden alle Angestellten eines Unternehmens bezeichnet, die im In- oder Ausland in Vollzeit für ein Unternehmen im Jahresdurchschnitt tätig sind. Teilzeitkräfte werden dabei zu dem Anteil berücksichtigt, den sie im Verhältnis zur gewöhnlichen Wochenarbeitszeit des Unternehmens arbeiten.
Jährlich
Niederlassungen
Ein Mitarbeiter, der 20 Stunden statt der sonst üblichen 40 Stunden arbeitet, wird als 0,5 Mitarbeiter gezählt.
Die Spannbreite der Mitarbeiteranzahl beginnt bei eins und ist nach oben nahezu unbeschränkt.
- Pflichtangabe im Anhang des Jahresabschlusses von Kapitalgesellschaften
- Unternehmensentwicklung
Personalmanagement
Durchschnittliche Fortbildungskosten
average cost of training
Die durchschnittlichen Fortbildungskosten (DFK) sind ein Indikator dafür, wie sehr ein Unternehmen auf die Fort- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter setzt. Gleichzeitig kann diese Kennzahl dafür verwendet werden, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu messen. Dabei wird davon ausgegangen, dass geschulte Mitarbeiter zufriedener und motivierter sind als ungeschulte. Außerdem wird die Entwicklung der Mitarbeiter unterstützt.
Bei den Fortbildungskosten werden nicht nur die unmittelbaren Kosten für Trainer oder Kurse berücksichtigt, sondern auch die Kosten die durch den Arbeitsausfall entstehen.
Jährlich
Ausbildungskosten
Organisationsbereiche
Zeiträume
pro Mitarbeiter
Ein Unternehmen mit 20 Mitarbeitern (MA) veranstaltet einen zweitägigen Kurs für alle Mitarbeiter (Kosten 10.000 Euro). Die internen Kosten für einen Mitarbeiter werden mit 300 Euro pro Tag angesetzt. Außerdem erhält jeder Mitarbeiter einen Tag im Quartal zum Selbststudium.
DFK = 2.300 Euro/Mitarbeiter
Die durchschnittlichen Fortbildungskosten sind in der Regel stark von der Unternehmensgröße abhängig. Während kleine Firmen gerne diese Kosten scheuen und selten über 1.500 Euro kommen, findet man bei großen Unternehmen auch 4.000 Euro und mehr. Allerdings werden gerne die Kosten durch den Arbeitsausfall nicht berücksichtigt oder unterschätzt.
- Bewertung der Ausbildungsmaßnahmen
- Bewertung der Innovationskraft
- Vergleich zwischen Abteilungen und Organisationen
- Geschäftsführung
Krankenstand
illness rate
Verhältniszahl
Die Kennzahl beschreibt den prozentualen Anteil der kranken Mitarbeiter an der Summe aller Mitarbeiter. Der Begriff Krankenstand oder Krankenquote ist die negative Begriffsdefinition, wohingegen Gesundheitsquote die positive Begriffsdefinition ist. Grundsätzlich wird aber das gleiche Ergebnis erzielt.
Monatlich
Arbeitstage (Ressourceneinsatz)
Waren in einem Monat 23 von 1000 Mitarbeitern krankgemeldet, so ergibt dies einen Krankenstand von 2,3%.
Im Jahr 2015 betrug der Krankenstand Deutschlands 3,86%. Hierbei sind allerdings nur die durch einen Arzt festgestellten Krankheiten berücksichtigt. Ausgenommen sind Rentner, Studenten, Jugendliche und Behinderte, Wehr-, Zivil- und Dienstleistende bei der Bundespolizei, landwirtschaftliche Unternehmer, ALG II- sowie Vorruhestandsgeldempfänger.
Indikator für
- die Mitarbeiterzufriedenheit
- die verminderte Bindungsbereitschaft
- die Entwicklung eines einzelnen Mitarbeiters
- Geschäftsführung
Mehrarbeitsquote / Überstundenquote
overtime rate
Personal
Verhältniszahl
Die Überstundenquote stellt das Verhältnis zwischen der Mehrarbeit und der normalen Arbeitszeit in Prozent dar. Die Kennzahl liefert einen Hinweis auf die tatsächlich benötigten Ressourcen. Liegt die Mehrarbeit über eine längere Zeit recht hoch, so ist dies ein Indikator für erhöhten Personalbedarf. Gleichzeitig liefert sie einen Hinweis über den benötigten Umfang. Die Kennzahl kann nicht verwendet werden um Überkapazitäten festzustellen.
Monatlich
Organisationseinheit (Abteilung)
Mitarbeiter
Bei einer Überstundenquote von 10% wurden wöchentlich vier Überstunden gemacht.
Überstundenquote ist nahe Null und in der Regel positiv.
Fehlzeiten (Krankheit, Urlaub, Fortbildung) fallen in die normale Arbeitszeit.
Bewertung des Personalbedarfs
Auswirkung außerordentlicher Ereignisse
- Mehraufwände durch Projekte
- Sonderaktivitäten
- besonderer vertrieblicher Erfolg
- Transition
Management
- Geschäftsführung
Personalfluktuationsquote
turnover rate
Verhältniszahl
Die Fluktuationsquote ist eine wichtige Maßzahl aus dem Personalwesen. Sie beschreibt das Verhältnis der Personalabgänge innerhalb eines Jahres in Bezug auf das Gesamtpersonal. Die Personalfluktuation wird in Prozent angegeben. Grundsätzlich ist eine hohe Personalfluktuation ein Indikator für unternehmensinterne Herausforderungen, wie hohes Insolvenzrisiko oder unkollegialer Umgang zwischen den Mitarbeitern. Neben dem mit dem Weggang von Mitarbeitern verbundenen Know-how-Verlust entstehen bei hoher Fluktuationsquote auch erhebliche Kosten durch Personalsuche und -einarbeitung.
Jährlich
Abteilungen
Bei einem durchschnittlichen Personalbestand von 750 Mitarbeitern und einem Abgang von 48 Mitarbeitern entspricht dies einer Fluktuationsquote von 6,4%.
Die Fluktuationsquote unterscheidet sich stark nach Branchen. So ist sie in der Beratung und im beratungsnahen Geschäft verhältnismäßig hoch, da die außerordentliche Belastung durch Reisen und lange Arbeitszeiten einen frühen Wechsel nach sich zieht. Im industriellen Umfeld ist sie in der Regel niedrig, da eine starke Unternehmensbindung und ggfs. der Mangel an Alternativen die Mitarbeiter in den Betrieben hält.
Indikator für
- die Mitarbeiterzufriedenheit
- die verminderte Bindungsbereitschaft
- die Beständigkeit der Organisation
- die Personalplanung
- den Verlust von personengebundenem Wissen
- Abteilungsleitung
- Geschäftsführung