Lagerzins

Name

Lagerzins Stock Interest

Bereich
Controlling
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Diese Kennzahl gibt an, wie viel Zins dem Unternehmer während der Lagerdauer entgeht. Das Kapital ist im Lager gebunden und kann deshalb nicht verzinst werden.

Formel

Lagerzinsen = ( durschschnit. Lagerbestand * Lagerzinssatz ) / 100

Häufigkeit

je nach Bedarf, i.d.R. einmal pro Quartal oder Jahr

Abgrenzung

Lagerzinssatz

Varianten

 

Beispiel

Ein Unternehmen hat einen durchschnittlichen Lagerbestand von 3000 Einheiten sowie ein Lagerzinssatz von 6%. Lagerzinsen = ( 3000 * 0,06) / 100 = 1,8

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des durch Bindung entgangenen Zinses

Organisatorisch
Controlling

Einkaufsvolumen

Name

Einkaufsvolumen   Buying Volume

Bereich
Controlling
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Wenn eine Firma die Einkaufspreise oder Beschaffungskosten bei einzelnen Lieferanten senken möchte, so muss der Einkauf entweder günstigere Lieferanten suchen oder die Verträge mit bestehenden Lieferanten neu und besser verhandeln.

Um hierfür einen Überblick zu schaffen, wird das Einkaufsvolumen errechnet. Es gibt an, in welchem Umfang wertmäßig bei einem einzelnen Lieferanten sowie in der Summe über alle Lieferanten eingekauft wurde (in relation zum Umsatz)

Formel

EkV = Einkaufsvolumen * 100 / Umsatz

Häufigkeit

je nach Bedarf, in der Regel einmal pro Quartal oder Jahr

Abgrenzung

 

Varianten

Mengenkomponente (z.B. Einkaufmenge * 100 / Absatzmenge) Volumenkomponente (Einkaufsvolumen in Euro * 100 / Umsatz). Durch diese Unterteilung, lässt sich besser erkennen, woher Veränderungen kommen.

Beispiel

Ein Unternehmen kauf von Lieferant X 400.000 Einheiten benötigtes Material und erzielt einen Jahresumsatz von 60 Mio. € Daraus ergibt sich für den Lieferant X ein EkV = 400.000* 100 / 60.000.000= 0,6%    

Typische Werte

Grundsätzlich sollte das Einkaufsvolumen im Verhältnis zum Umsatz konstant bleiben oder über mehrere Jahre sogar sinken. Steigt das Einkaufsvolumen über einen längeren Zeitraum schneller als der Umsatz, ist das oft ein Gefahrensignal. Wird nichts unternommen, sinken Rohertrag und Gewinn.

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des Einkaufsvolumens

Organisatorisch
Controlling

Umsatzentwicklung

Name

Umsatzentwicklung   Sales Trend

Bereich
Controlling
Finanzen
Vertrieb
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die KPI der Umsatzentwicklung gibt den Gesamtwert abgesetzter Waren oder erbrachter Leistungen, innerhalb eines bestimmten Zeitraums/ Periode, an. Hiermit kann eine Tendezberechnung sowie daraus resultierende Planung / Vergleich erbracht werden.

Formel

Umsatzentwicklung = (Aktueller Umsatz / Vorperiodenumsatz) * 100

Häufigkeit

in der Regel einmal je zu betrachtende Periode, zB. Monat, Quartal oder Jahr

Abgrenzung

Umsatz

Varianten

 

Beispiel

Im Jahr 2022 verzeichnete der deutsche Einzelhandel nach vorläufigen Angaben ein nominales Umsatzplus von rund 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2021. (Statista) Der Umsatz hat sich also um 7,8% positiv nach oben Entwickelt.

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Umsatzentwicklung

Organisatorisch
Finanzmanagement

Produktionskosten

Name

Produktionskosten   Production Cost

Bereich
Controlling
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Produktionskosten beinhalten alle Kosten, welche von Ihrem Unternehmen für den Einkauf der notwendigen Produktionsfaktoren aufgewendet werden. In der Regel werden diese Kosten in fixe und variable Kosten unterteilt. Tiefgründige Analysen der Produktionskosten sind für jedes Unternehmen in der Manufacturing Industrie von zentraler Bedeutung, da sie unter anderem ausschlaggebend für Ihre Preisstrategie sind.

Formel

Variable Gesamtkosten = variable Stückkosten × Stückzahl

Häufigkeit

je Auslieferungsperiode, beispielweise Wöchentlich oder Monatlich

Abgrenzung

 

Varianten

Die Produktionskosten werden auch Variable Gesamtkosten genannt.

Beispiel

Angenommen, ein Fahrradhersteller produziert 400 Fahrräder, wodurch 65.000€ variable Kosten und 15.000€ Fixkosten pro Monat anfallen. Das bedeutet, die gesamten Produktionskosten betragen 80.000€. Die Stückkosten betragen in diesem Fall 80.000€ / 400 = 200€/Stück

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Produktionskosten

Organisatorisch
Controlling

Book-To-Bill-Ratio

Name

Book-To-Bill-Ratio

Bereich
Controlling
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Kennzahl Book-to-Bill-Ratio gibt das Verhältnis von Auftragseingängen (Book: Auftragsbuch) zu Umsätzen (Bill: Rechnung) für einen bestimmten Zeitraum (z. B. ein Quartal) an.

Formel

Volumen der Auftragseingänge / Umsatz –> Jeweils für die gleiche Periode

Häufigkeit

je nach Bedarf ( Jahr, Quartal, Monat)

Abgrenzung

 

Varianten

Eine Book-to-Bill-Ratio > 1 deutet auf steigende Nachfrage und Unternehmenswachstum hin: vom Auftragsbestand hat man 100 Mio. € abgearbeitet, aber 120 Mio. € an neuen Aufträgen hereingeholt, der Auftragsbestand steigt entsprechend.

Beispiel

Ein Unternehmen hat im 1. Quartal eines Jahres 100 Mio. € Umsatz gemacht. In demselben Zeitraum hat es Auftragseingänge in Höhe von 120 Mio. € erzielt. Die Book-to-Bill-Ratio ist 1,2 (120 Mio. € / 100 Mio. €).

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl des Verhältnisses von Auftragseingängen zu Umsätzen

Organisatorisch
Controlling

Cost-Income Ratio

Name

Cost-Income Ratio (CIR)

Bereich
Controlling
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Cost-Income-Ratio (kurz: CIR) ist eine v.a. von Banken verwendete Kennzahl, die die Verwaltungsaufwendungen bzw. -kosten ins Verhältnis zu den operativen Erträgen (ohne Risikovorsorge) setzt und damit die Frage beantwortet: „Wie viele Cent musste die Bank im Geschäftsjahr aufwenden, um einen Euro Ertrag zu erzielen?“.
Die Cost-Income-Ratio ist ein Maßstab für die Effizienz einer Bank, der für das Benchmarking (den Vergleich mit anderen Banken) genutzt werden kann: je geringer die CIR, desto effizienter arbeitet die Bank.

Formel

Kosten (Aufwand) : Ertrag = Cost-Income-Ratio.

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

 

Varianten

 

Beispiel

Eine Bank erzielt in einem Jahr lediglich Zinsüberschüsse in Höhe von 10 Mio. €. Für Personal gibt die Bank 5 Mio. € aus, für Sachaufwendungen (v.a. Miete) 2 Mio. € und für Abschreibungen 1 Mio. €. Die Cost-Income-Ratio ist: (5 Mio. € + 2 Mio. € + 1 Mio. €) / 10 Mio. € = 8 Mio. € / 10 Mio. € = 0,8 bzw. 80 %.

Typische Werte

 

Anwendung
Fachlich

Maßstab der Produktivität

Organisatorisch
Controlling

Laspeyres-Index

Name

Laspeyres – Index

Bereich
Statistische Größen
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Der Laspeyres-Index vergleicht die Preise eines Jahres (sog. Berichtsjahr) mit denen eines anderen, vorhergehenden Jahres (sog. Basisjahr). Die Ermittlung der Preisänderung wird üblicherweise nicht nur für ein Produkt, sondern für einen definierten Warenkorb vorgenommen. Dadurch kann mit dem Laspeyres-Index die Inflation gemessen werden.

Formel

Klein p steht hierbei für den Preis des jeweiligen Produktes, klein q für die Menge. Die Zahl gibt an, auf welches Jahr wir uns jeweils beziehen. 0 ist also immer das Basisjahr und 1 ist das aktuelle Jahr. i steht für die verschiedenen Produkte, die verglichen werden. Man kann direkt an der Formel erkennen, dass sich die Mengen beim Laspeyres Index stets auf das Basisjahr beziehen.

Häufigkeit

einmal pro Jahr

Abgrenzung

Paasche Index

Varianten

 

Beispiel

Angenommen, der Warenkorb umfasst nur 2 Produkte, nämlich Brot und Butter; die Mengen im Warenkorb seien drei 500-gr-Laibe Brote und eine 250 gr-Packung Butter. Die Preise im Basisjahr 01 seien 3 € für ein 500-gr-Brot und 1,50 € für eine 250-gr-Packung Butter. Im Berichtsjahr 02 steigen die Preise für Brot auf 3,50 €, der Preis für Butter auf 1,60 €. Der Laspeyres-Preisindex berechnet sich dann wie folgt: (3 × 3,50 € + 1 × 1,60 €) / (3 × 3,00 € + 1 × 1,50 €) = 12,10 € / 10,50 € = 1,1524. D.h. die Preisänderung des Warenkorbs (die Inflation) betrug gute 15,2 %. Etwaige Mengenänderungen des Warenkorbs (z.B. ein höherer angenommener Brotverbrauch im Warenkorb im Jahr 02) bleiben beim Laspeyres-Preisindex unberücksichtigt.

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Inflation

Organisatorisch
Controlling

Personalintensität

Name

Personalintensität
Staff Intensity

Bereich
Controlling
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Personalintensität zeigt das Verhältnis von Personalaufwendungen zur Betriebsleistung. Mit jedem EUR Betriebsleistung (vereinfacht Umsatz) sind durchschnittlich x EUR Personalaufwand verbunden.

Formel

Personalintensität = ( Personalaufwendungen / Betriebsleistung ) *100 %

Der Personalaufwand ergibt sich aus Löhnen, Gehältern und Sozialaufwand. Diese Kennzahl wird auch Personalaufwandsquote genannt.

Häufigkeit

Je nach Bedarf

Abgrenzung
Varianten

 

Beispiel

Eine Firma hat Personalaufwendungen von 115,2 Mio.€ sowie eine Betriebsleistung von 489,9 Mio.€.

( 115,2 Mio. € / 489,9 Mio. € ) *100% = 23,25 %

Typische Werte

 

Anwendung
Fachlich

Maßzahl für die Effektivität der Arbeit des Personals

Organisatorisch
Controlling

Kreditorenlaufzeit

Name

Kreditorenlaufzeit

Bereich
Finanzen
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Mithilfe der Kreditorenlaufzeit wird der Zeitraum ermittelt, der zwischen dem Rechnungseingang und der Bezahlung liegt. Die Kreditorenlaufzeit kann auch als „Lieferantenziel“ bezeichnet werden. Sie gibt somit Auskunft über die Zahlungsgeschwindigkeiten eines Unternehmens von Lieferantenverbindlichkeiten. Die Kennzahl ist am aussagekräftigsten, wenn man die durchschnittlichen Verbindlichkeiten und den Materialaufwand (Roh., Hilfs- und Betriebsstoffe + bezogene Leistung) der letzten 12 Monate betrachtet. Die Kreditorenlaufzeit sollte größer als die Debitorenlaufzeit sein.

Bei einer niedrigen Kreditorenlaufzeit ist zu prüfen, ob diese durch Ausnutzung von Skonti für frühe Bezahlung zu Stande gekommen ist oder ob andere Gründe dafür verantwortlich sind (z.B. Marktmacht des Lieferanten). Eine hohe Kreditorenlaufzeit kann auf Liquiditätsprobleme hindeuten.

Formel

\text {Laufzeit in Tagen} = \frac {\text{durchschnittliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen}}{ \text{Materialaufwand}}360

Häufigkeit

Jährlich

Abgrenzung
Varianten
bezogen auf:
Finanzen
Perioden
Beispiel

Ein Unternehmen hat im Jahr durchschnittlich 1,4 Millionen € Verbindlichkeiten und 12 Millionen € Materialaufwandskosten. Der Vorstand möchte wissen, wie lang die durchschnittliche Zahlungsperiode für die anfallenden Rechnungen ist.

\text {Laufzeit in Tagen} = \frac {\text{1,4 Millionen Euro}}{ \text{12 Millionen Euro}}360=42

Typische Werte

30 bis 60 Tage

Anwendung
Fachlich
  • Indikator für Zahlungsverhalten
  • Kennzahl für Finanzen
Organisatorisch
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung

Durchschnittliche Nutzungskosten

Name

Durchschnittliche Nutzungskosten
average usage of costs

 

Bereich
Betrieb
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die durchschnittliche Kennzahl der Nutzungskosten umfasst alle Folgekosten der Betriebsausstattung, sprich alle regelmäßigen oder unregelmäßigen Kosten von Beginn ihrer Nutzbarkeit bis zu ihrer Beseitigung. Harmonisierung, Standardisierung und Automation verringern die Nutzungskosten, sodass deren Entwicklung auch ein Indikator für die Reifegradentwicklung im Umgang mit den Systemen bzw. Services darstellt.

Formel

\varnothing Nutzungskosten = \frac{\sum_{i} Nutzungskosten}{i}

Häufigkeit

Je nach Bedarf

Abgrenzung
Varianten
bezogen auf:
Systeme
Services
Beispiel

Ein Unternehmen wartet ihre 5 Server. Zur Wartung benötigt ein Administrator 2 Tage á 8 Stunden. Sein interner Verrechnungssatz liegt bei 35 Euro/Stunde. Damit entstehen Kosten in Höhe von 560 EUR. Die durchschnittlichen Nutzungskosten betragen somit: 560 / 5 = 112 EUR pro Server.

Typische Werte

Abhängig von der Betriebsausstattung

Anwendung
Fachlich
    Bestimmung der durchschnitt­lichen Einrichtungskosten
    Grundlage für den Bereit­stellungsindex
    interne und externe Preissetzung
Organisatorisch
Controlling
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung