Lieferqualität

Name

Lieferqualität
Quality of Delivery

Bereich
Logistik
Typ
Trendzahl
Beschreibung

Bei der KPI Lieferqualität geht es um das Erfassen und Dokumentieren aller Fehler, die bei der Lieferung, beziehungsweise dem Transport zum Kunden entstehen. Das sind: „Beschädigte Ware“, „Administrative Logistikfehler“, „Mengenfehler“ sowie „Produktmängel“. Die Kennzahl zeigt an, dass die Ware auch tatsächlich dem entspricht, was die Kunden bestellt haben. Das heißt, dass die Ware nicht retourniert oder reklamiert werden muss.

Formel

Lieferqualität = Anzahl reklamierter bzw. retournierter Lieferungen / Gesamtzahl der Lieferungen

Häufigkeit

je nach Bedarf, in der Regel einmal pro Halbjahr oder Quartal

Abgrenzung

Liefergenauigkeit

Varianten

 

Beispiel

Angenommen, ein Unternehmen hat im vergangenen Monat insgesamt 1000 Lieferungen durchgeführt. Davon wurden 50 Lieferungen entweder reklamiert oder retourniert. Lieferqualität = Anzahl reklamierter bzw. retournierter Lieferungen / Gesamtzahl der Lieferungen Lieferqualität = 50 / 1000 Lieferqualität = 0,05 oder 5% Das bedeutet, dass 5% der Lieferungen im vergangenen Monat reklamiert oder retourniert wurden.

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig, Eine geringere Quote zeigt eine höhere Lieferqualität an.

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Qualität von Lieferungen

Organisatorisch
Lager und Logistik

Durchverkaufsrate

Name

Durchverkaufsrate
Sell-through rate

Bereich
Logistik
Typ
Trendzahl
Beschreibung

Die Durchverkaufsrate gibt den Prozentsatz der verkauften Bestände im Verhältnis zu den gesamten verfügbaren Beständen für ein bestimmtes Produkt an. Sie ist eine nützliche Kennzahl zur schnellen Bewertung der Verkaufsleistung von Lagerartikeln und kann verwendet werden, um die Produktionsmengen oder den Nachschub entsprechend anzupassen

Formel

Durchverkaufsrate = Anzahl der verkauften Einheiten / Anzahl der für den Verkauf verfügbaren Einheiten

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

Umschlagshäufigkeit

Varianten

Bei Herstellern, die Bestände verkaufen, die sie im gleichen Zeitraum produzieren, sollte die Anzahl der verkauften Einheiten durch die Summe des Anfangsbestands an Fertigerzeugnissen und der im gleichen Zeitraum produzierten Waren geteilt werden.

Beispiel

Angenommen, ein Einzelhändler hat zu Beginn eines Monats 1000 Einheiten eines bestimmten Produkts auf Lager. Im Laufe des Monats verkauft er 800 Einheiten dieses Produkts. Durchverkaufsrate = Anzahl der verkauften Einheiten / Anzahl der für den Verkauf verfügbaren Einheiten Durchverkaufsrate = 800 / 1000 Durchverkaufsrate = 0,8 oder 80% Das bedeutet, dass der Einzelhändler im Laufe des Monats 80% seines Lagerbestands dieses bestimmten Produkts verkauft hat.

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur prozentualen Berechnung der verkauften Bestände im Verhältnis zu den gesamten verfügbaren Beständen

Organisatorisch
Lager und Logistik

Stammlieferantenquote

Name

Stammlieferantenquote Regular supplier quota

Bereich
Logistik
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Diese Kennzahl gibt an, wie viele innerhalb aller Lieferanten zu den Stammlieferanten (Produkte werden regelmäßig bezogen) gehören. Je mehr Einkaufsgüter über Stammlieferanten beschafft werden kann, desto günstiger ist es in der Regel, da man häufig Rahmenverträge abschließen oder Bestellungen bei Bedarf unkompliziert ohne größere Angebotsvergleiche oder Lieferantenbewertungen abwickeln kann.

Formel

Stammlieferantenquote = Einkaufsvolumen durch Stammlieferanten *100 / Gesamt-Einkaufsvolumen

Häufigkeit

i.d.R. einmal pro Jahr

Abgrenzung

Einkaufsvolumen

Varianten

 

Beispiel

Eine Firma produziert Güter, für welche sie regelmäßig bei den gleichen Lieferanten, gleiche Produkte/Rohstoffe bestellt. Natürlich werden daneben, auch andere zusätzliche Güter gekauft, beispielweise für Sonderaufträge oder unabhängig der Produktion. Ihr Einkaufsvolumen durch Stammlieferanten liegt bei 6000 Einheiten, das Gesamte Volumen beläuft sich auf 10000 Einheiten. Somit ergibt sich eine Stammlieferantenquote = 6000 *100 / 10000 = 60 %

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Anzahl von wiederkehrenden Lieferanten

Organisatorisch
Lager und Logistik

Kleinbestellungsquote

Name

Kleinbestellungsquote
Small order Rate  

Bereich
Logistik
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Diese Kennzahl gibt Aufschluss über den Bestellprozess sowie innerhalb dessen die Quote an ineffizienten Kleinbestellungen. Bestellungen verursachen häufig ähnlich hohe Kosten, unabhängig vom Bestellwert. Eine hohe oder steigende Zahl an Kleinbestellungen (Faustregel: <100-150 Euro) zeigt, dass der Nutzen von Großbestellungen nicht bekannt ist oder dass es organisatorische Probleme gibt, die zu einer unnötig hohen Zahl Kleinbestellungen führt, z.B. fehlende Einkaufsregeln.

Formel

Kleinbestellungsquote = Anzahl Kleinbestellungen * 100 / Gesamtzahl Bestellungen

Häufigkeit

je nach Bedarf, i.d.R einmal pro Quartal

Abgrenzung

Stammlieferantenquote

Varianten

 

Beispiel

Eine Firma vertreibt diverse Produkte, welche in verschiedenen Mengenverhältnissen eingekauft werden. Im Jahr verkaufen sie ca. 70.000 Einheiten gesamt. Sie definieren intern eine Bestellung unter 50 Einheiten als Kleinbestellung, welche etwa 600 mal im Jahr vorkommt. Daraus ergibt sich folgende Kleinbestellungsquote = 600 * 100 / 70.000 = 0,86

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig, aber je kleiner desto Besser

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Anzahl von Klein(st)bestellungen in relation zu Gesamt

Organisatorisch
Lager und Logistik

Lagerbestandsgenauigkeit

Name

Lagerbestandsgenauigkeit   Stock Accuracy

Bereich
Logistik
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die Lagerbestandsgenauigkeit gibt an, wie groß der Unterschied zwischen der im Warenwirtschaftssystem vorhandenen Ware und der tatsächlich vorhandenen Ware im Lager ist. Im Idealfall ist der Unterschied 0. Kommt es zu Diskrepanzen, sind im ERP-System zu viele oder zu wenige Waren erfasst als tatsächlich im Lager vorhanden sind.

Formel

Lagerbestandsgenauigkeit = Anzahl der im ERP-System erfassten Ware – Anzahl der tatsächlich vorhandenen Ware

Häufigkeit

Je nach Bedarf, i.d.R. einmal pro Monat/ Quartal

Abgrenzung

Lagerintensität Lagerreichweite

Varianten

 

Beispiel

Eine Firma produziert verschiedene Produkte und hält diese in einem großen Lager. Nach der Produktion wurden im ERP zwar 1000 Produkte erfasst, nach einer Zählung befinden sich im Lager jedoch nur 975. Lagerbestandsgenauigkeit =  1000 – 975 = 25

Typische Werte

in der Regel lassen sich kleine Ungenauigkeiten nicht vermeiden (aber abhängig von Mengen-Modell)

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des tatsächlichen Lagerbestands

Organisatorisch
Lager und Logistik

Inventar-Umsatz-Verhältniss

Name

Inventar-Umsatz-Verhältnis Inventory Sales Ratio  

Bereich
Controlling
Logistik
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Ein weitere wichtige Logistik-Kennzahl ist das Inventar-Umsatz-Verhältnis. Dieses zeigt an, wie hoch der Anteil der tatsächlich verkauften Ware am Gesamtwarenbestand ist. So lässt sich bewerten, ob ein Übervorrat vorhanden ist.

Formel

Inventar-Umsatz-Verhältnis = Anzahl der verkauften Waren / Anzahl der Waren im Lager

Häufigkeit

je nach Bedarf, idR. einmal pro Monat bzw. Quartal

Abgrenzung

Lagerkosten Lagerumschlagshäufigkeit

Varianten

 

Beispiel

Eine Firma die Tische Produziert, verkauft in der Woche ca  100 Stück, produziert etwa 200 und hat eojen Lagerbestand von 1000. Inventar-Umsatz-Verhältnis = 100/ 1000 = 0,1  

Typische Werte

Fallabhängig bzw. Branchenabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des Anteils der verkauften Waren am Gesamtbestand

Organisatorisch
Lager und Logistik

Lagerreichweite

Name

Lagerreichweite
Stock Range

Bereich
Logistik
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Der Kehrwert der Lagerumschlagshäufigkeit ist die Lagerreichweite. Sie gibt an, wie hoch die interne Versorgungssicherheit durch eigene Bestände ist. An ihr kann man ablesen, wie lange der Bestand noch ausreicht, um die bereits eingegangenen Bestellungen zu erfüllen. Man berechnet sie so:

Formel

Lagerreichweite = 1 / Lagerumschlagshäufigkeit

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

Lagerumschlagshäufigkeit

Varianten

Es kann auf auf kürzere Perioden Gerechnet werden, beispielweise auf einen Tag: Lagerreichweite = durchschnittlicher Lagerbestand / Bedarf pro Tag  

Beispiel

Ein Unternehmen hat 1000 Einheiten eines Rohstoffs vorliegen und benötigt pro Tag 100 Stück für die Produktion. somit Reicht der Lagerbestand noch für 10 Tage.  

Typische Werte

Fall- und Branchenahängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Lagerreichweite

Organisatorisch
Lager und Logistik

Transport- und Lieferkosten

Name

Transport- und Lieferkosten   transportation and shipping cost

Bereich
Logistik
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Damit die Logistikkosten so gering wie möglich gehalten werden, müssen die Kosten aus den einzelnen Teilbereichen überwacht werden. Je nach Unternehmen gibt es unterschiedliche Bereiche, wo Kosten anfallen. Diese können zum Beispiel sein:

  • Auftragsabwicklungskosten
  • Verwaltungskosten
  • Lagerhaltungskosten
  • Transportkosten

Formel

Transportkosten können (auch) in Relation zum Produktpreis ermittelt werden: Transportkosten in Relation zum Produktpreis = Transportkosten pro Produkt / Verkaufspreis pro Produkt x 100

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

Lagerkosten

Varianten

Zur Bewertung, wie hoch die Kosten für die gesamte Logistik im Verhältnis zum Umsatz sind, kann der Logistikkostenanteil berechnet werden: Logistikkostenanteil = Logistikkosten / Umsatz x 100

Beispiel

Kostet ein Produkt beispielweise 29,99€ und kostet 2€ für den Transport, so ergeben sich Transportkosten in Relation zum Produktpreis = 2€ / 29,99€  x 100 = 6,66 = 7%  

Typische Werte

die Kosten sollten innerhalb jeder Art möglichst gering sein

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der logistischen Kosten

Organisatorisch
Lager und Logistik

Lagerintensität

Name

Lagerintensität
Stock intensity

Bereich
Finanzen
  • Liquidität
  • Rentabilität
Logistik
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Lagerintensität (auch Vorratsintensität genannt) ist eine  Kennzahl im Bereich der Lagerhaltung. Sie gibt Aufschluss über das Kapital, das in Form des Lagerbestandes gebunden ist. Insbesondere in vorratsintensiven Branchen wie dem Einzelhandel oder dem Maschinenbau spielt diese Kennzahl eine wichtige Rolle, da eine hohe Kapitalbindung entsprechend hohe Kosten verursacht und zugleich die Liquidität und Rentabilität beeinträchtigt.

Formel

Lagerintensität = Vorratsvermögen / Gesamtvermögen * 100

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

Lagerkosten

Varianten

 

Beispiel

Die Bilanz weist Vorräte von 10.000 Euro aus. Auf der Aktiva-Seite deiner Bilanz steht ein Gesamtvermögen von 80.000 Euro.

Lagerintensität = 10.000€ / 80.000€ * 100 = 12,5%
Typische Werte

Von „vorratsintensiv“ wird in diesem Zusammenhang bei einer Lagerintensität von über 25 % ausgegangen.

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Mittelbindung durch Rohstoffe

Organisatorisch
Controlling
Lager und Logistik

Lagerkosten

Name

Lagerkosten   Storage Cost

Bereich
Logistik
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Lagerkosten, welche alle verbundenen Kosten mit der Lagerung von Ausgangsmaterial, Zwischenprodukten, Fertigwaren und Hilfs- und Betriebsstoffen beinhalten, stellen im Bereich Lager & Logistik eine der wichtigsten Kenngrößen dar. Sie geben ein genaues Bild über die tatsächlichen Kosten, verbunden mit den verschiedenen Gütern, beziehungsweise Produkten.

Formel

Lagerkosten = Gesamtlagerkosten/ Nominalkapazität x Belegungsrate

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

Höchstebestand

Varianten

 

Beispiel

Ein kleines E-Commerce-Unternehmen betreibt einen eigenen Shop. Für die Lagerung seiner Produkte hat er ein kleines Gebäude in einem Gewerbegebiet angemietet. Dort wird ein Mitarbeiter in Vollzeit beschäftigt. Die Lagerkosten beinhalten alle mit dieser Geschäftsstelle verbundenen Kosten, also Miete, ggf. Personalkosten, Verwaltungskosten, Versicheurng etc.

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Lagerkosten im Verhältnis der Anzahl der Produkte im Lager in einem gegebenen Zeitraum

Organisatorisch
Lager und Logistik