Mit der Kennzahl kann geprüft werden, ob es Preissteigerungen auf breiter Front gibt oder ob sich die Preissteigerungen auf einzelne Segmente beschränken. Steigen die Preise wie im Moment in fast allen Bereichen, ist es oft sinnvoll, die Lager- und Sicherheitsbestände aufzustocken.

Preissteigerungsrate = Anteil von Beschaffungsgütern mit Preissteigerungen * 100 / Gesamtzahl Beschaffungsgüter

je nach Bedarf, i.d.R einmal im Quartal

Eine Firma bezieht von diversen Lieferanten insgesamt 4500 verschiedene Güter, bei welchen über die letzte Periode 1800 im Preis gesteigert haben. Somit ergibt sich eine Preissteigerungsrate = ( 1800 * 100 ) / 4500 = 40 %  

Fallabhängig, sowie von Konjunktur und allgemeiner Marksituation

Diese Kennzahl gibt an, wie viel Prozent Zinsen das im durchschnittlichen Lagerbestand gebundene Kapital während der durchschnittlichen Lagerdauer kostet.

Lagerzinssatz = ( Zinssatz * durchschnittliche Lagerdauer (in d.) / 360 Tage )

je nach Bedarf

Lagerzins

Wie in der Formel zu sehen , ist der aktuelle Lagerzinssatz maßgeblich abhängig vom Jahreszinsfuß, daher dem gegenwärtigen marktüblichen bzw. banküblichen Zinssatz.

Es sei folgende Situation gegeben für einen bestimmten Artikel im Lager: Durchschnittlicher Lagerbestand: 3000 Stück Einstandspreis: 50€ pro Einheit Lagerzinssatz: 0.5% Daraus ergibt sich folgende Berechnung: Lagerzinsen = (300*50*0,5) / 100 = 750 € p.a.

Fallabhängig

Diese Kennzahl gibt an, wie viel Zins dem Unternehmer während der Lagerdauer entgeht. Das Kapital ist im Lager gebunden und kann deshalb nicht verzinst werden.

Lagerzinsen = ( durschschnit. Lagerbestand * Lagerzinssatz ) / 100

je nach Bedarf, i.d.R. einmal pro Quartal oder Jahr

Lagerzinssatz

Ein Unternehmen hat einen durchschnittlichen Lagerbestand von 3000 Einheiten sowie ein Lagerzinssatz von 6%. Lagerzinsen = ( 3000 * 0,06) / 100 = 1,8

Fall- und Branchenabhängig

Wenn eine Firma die Einkaufspreise oder Beschaffungskosten bei einzelnen Lieferanten senken möchte, so muss der Einkauf entweder günstigere Lieferanten suchen oder die Verträge mit bestehenden Lieferanten neu und besser verhandeln.

Um hierfür einen Überblick zu schaffen, wird das Einkaufsvolumen errechnet. Es gibt an, in welchem Umfang wertmäßig bei einem einzelnen Lieferanten sowie in der Summe über alle Lieferanten eingekauft wurde (in relation zum Umsatz)

EkV = Einkaufsvolumen * 100 / Umsatz

je nach Bedarf, in der Regel einmal pro Quartal oder Jahr

Mengenkomponente (z.B. Einkaufmenge * 100 / Absatzmenge) Volumenkomponente (Einkaufsvolumen in Euro * 100 / Umsatz). Durch diese Unterteilung, lässt sich besser erkennen, woher Veränderungen kommen.

Ein Unternehmen kauf von Lieferant X 400.000 Einheiten benötigtes Material und erzielt einen Jahresumsatz von 60 Mio. € Daraus ergibt sich für den Lieferant X ein EkV = 400.000* 100 / 60.000.000= 0,6%    

Grundsätzlich sollte das Einkaufsvolumen im Verhältnis zum Umsatz konstant bleiben oder über mehrere Jahre sogar sinken. Steigt das Einkaufsvolumen über einen längeren Zeitraum schneller als der Umsatz, ist das oft ein Gefahrensignal. Wird nichts unternommen, sinken Rohertrag und Gewinn.

Die Produktionskosten beinhalten alle Kosten, welche von Ihrem Unternehmen für den Einkauf der notwendigen Produktionsfaktoren aufgewendet werden. In der Regel werden diese Kosten in fixe und variable Kosten unterteilt. Tiefgründige Analysen der Produktionskosten sind für jedes Unternehmen in der Manufacturing Industrie von zentraler Bedeutung, da sie unter anderem ausschlaggebend für Ihre Preisstrategie sind.

Variable Gesamtkosten = variable Stückkosten × Stückzahl

je Auslieferungsperiode, beispielweise Wöchentlich oder Monatlich

Die Produktionskosten werden auch Variable Gesamtkosten genannt.

Angenommen, ein Fahrradhersteller produziert 400 Fahrräder, wodurch 65.000€ variable Kosten und 15.000€ Fixkosten pro Monat anfallen. Das bedeutet, die gesamten Produktionskosten betragen 80.000€. Die Stückkosten betragen in diesem Fall 80.000€ / 400 = 200€/Stück

Fallabhängig

Die Kennzahl Book-to-Bill-Ratio gibt das Verhältnis von Auftragseingängen (Book: Auftragsbuch) zu Umsätzen (Bill: Rechnung) für einen bestimmten Zeitraum (z. B. ein Quartal) an.

Volumen der Auftragseingänge / Umsatz –> Jeweils für die gleiche Periode

je nach Bedarf ( Jahr, Quartal, Monat)

Eine Book-to-Bill-Ratio > 1 deutet auf steigende Nachfrage und Unternehmenswachstum hin: vom Auftragsbestand hat man 100 Mio. € abgearbeitet, aber 120 Mio. € an neuen Aufträgen hereingeholt, der Auftragsbestand steigt entsprechend.

Ein Unternehmen hat im 1. Quartal eines Jahres 100 Mio. € Umsatz gemacht. In demselben Zeitraum hat es Auftragseingänge in Höhe von 120 Mio. € erzielt. Die Book-to-Bill-Ratio ist 1,2 (120 Mio. € / 100 Mio. €).

Fallabhängig