Stichprobenumfang

Name

Stichprobenumfang

Bereich
Qualitätsmanagement
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Zur Sicherstellung einer ausreichenden Qualität werden in der Regel Stichproben der Erzeugnisse gezogen. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, müssen genügend Stichproben gemessen werden. Je höher die Qualitätsanforderungen sind, desto mehr Stichproben sind notwendig. Die dafür benötigte Anzahl an Proben wird mit Hilfe des Stichprobenumfangs bestimmt. Dabei wird angenommen, dass die Qualitätsausprägungen standardnormalverteilt sind. Zur Berechnung des Stichprobenumfangs wählt man eine Fehlerspanne (Fehlertoleranzintervall) und ein Konfidenzniveau. Die Fehlerspanne gibt dabei an, welche Abweichung vom gewünschten Wert noch vertretbar ist. Das Konfidenzniveau bestimmt, wieviel Prozent der gesamten Produktionsmenge innerhalb dieses Akzeptanzintervalls liegen sollte.
Mit Hilfe des Ergebnisses lässt sich dann bestimmen, in welchem Umfang Stichproben innerhalb eines Prüfungs- oder Auswertungsprozesses gezogen und gemessen werden müssen, damit das avisierte Qualitätsniveau erreicht wird.

Formel

\text {n} \ge  \frac {\sigma^{2} z^{2}_{1-\frac{\alpha}{2}}}{ e^{2}}
\sigma = \text{Standardabweichung}
z = \text{z-Wert aus Wahrscheinlichkeitstafel}
\alpha = \text{Konfidenzniveau}
e= \text{Fehlerspanne}

 

Häufigkeit

Wird im Rahmen des Qualitätsdesigns bei der Initialisierung einer neuen Produktion bestimmt.

Abgrenzung

Stichprobenentnahmeintervall

Varianten

 

Beispiel

Bei einer Fehlerspanne von 30, einem Konfidenzniveau von 90% und einer Standardabweichung von 68,8 erhält man:

\text {n} \ge  \frac {\text{68,8² * 1,645²}}{ \text{30²}} = 14,23

Der Stichprobenumfang muss mindestens 15 betragen, um die Vorgaben an das Konfidenzniveau bezüglich Sicherheit und Genauigkeit einzuhalten.

Typische Werte

 

Anwendung
Fachlich
  • Maßzahl für die Effizienz während Arbeits- und Produktionsprozessen
  • Indikator für die Qualität der Produkte oder Diestleistungen
Organisatorisch
Qualitätsmanagement
  • Führung
Vertrieb

Bereitstellungskostenanteil

Name

Bereitstellungskostenanteil
share of provisioning costs

Bereich
Betrieb
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Kennzahl drückt den Anteil der Kosten am Umsatz oder Nutzen aus, der durch die Bereitstellung einer Leistung entsteht. Sonstige Kosten, wie etwa Investitionen oder laufende Kosten bleiben unberücksichtigt. Damit liefert die Kennzahl einen Indikator für die Effizienz des Bereitstellungsprozesses. Wird beispielsweise eine virtuelle Maschine bereitgestellt und nur kurz für einen Test benötigt, so ist damit zu rechnen, dass der Bereitstellungskos­tenanteil relativ hoch ist. Hier ist ein hohes Maß an Automation notwendig, um Effizienz zu erzielen. Wird die virtuelle Maschine dagegen langfristig in der Produktion genutzt ist der Bereitstellungskostenanteil erwartungsge­mäß sehr gering.

Formel

Externe Nutzung: \text {Bereitstellungskostenanteil} = \frac {\text{Kosten f\"ur die Bereitstellung}}{\text{Umsatz durch Nutzung}}100\%

Interne Nutzung: \text {Bereitstellungskostenanteil} = \frac {\text{Kosten f\"ur die Bereitstellung}}{\text{Mehrwert durch Nutzung}}100\%

Häufigkeit

Quartalsweise
Jährlich

Abgrenzung

\text {Kostenanteil} = \frac {\text{Gesamtkosten}}{\text{Umsatz}}100\%

\text {RoI} = \frac {\text{Gewinn}}{\text{Umsatz}}    \frac {\text{Umsatz}}{\text{Gesamtkapital}}100\% = \frac {\text{Gewinn}}{\text{Gesamtkapital}}100\%

Varianten
bezogen auf:
Infrastruktur
Services
Beispiel

Eine virtuelle Maschine wird für eine Testumgebung benötigt. Im Rahmen des Bereitstellungsprozesses fallen Kosten in Höhe von 20 € an. Der Preis für die Nutzung der Maschine für zwei Wochen beträgt 400 €. Bereitstellungskostenanteil = 20 € / 400 € = 5%

Typische Werte

Bei produktiven Umgebungen sollten die Bereitstellungkosten im niedrigen Promillebereich und darunter liegen. Auch in volatilen Umgebungen sollten einstellige Prozentbereiche nicht überschritten werden.

Anwendung
Fachlich
  • Prüfung der Effizienz der Bereit­stellung
  • Indikator für die Notwendigkeit und auch Sinnhaftigkeit einer Automation
Organisatorisch
Betriebsprozesse
  • Change Management
  • Service Level Management